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Pressemitteilung - 01.03.22

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Pressemitteilung zur aktuellen Lage in der Ukraine und zum Stand der Hilfsmaßnahmen

Das Generalkonsulat der Ukraine in Hamburg und der Norddeutsch-ukrainische Hilfsstab informieren täglich über die aktuelle Lage in der Ukraine und berichten über Entwicklungen der Hilfsaktionen vor Ort:

I. Aktuelle Lage in Ukraine

Die Angriffe der Streitkräfte der Russischen Föderation auf die Ukraine halten nach wie vor an. Die ukrainischen Streitkräfte leisten jedoch ungebrochenen Widerstand.
Zentrum der russischen Anstrengungen ist weiterhin die ukrainische Hauptstadt Kyiv. Die wiederholten Versuche der russischen Seite, in die Stadt vorzudringen, etwa mit einem Konvoi gepanzerter Fahrzeuge, wurden durch die ukrainische Armee erfolgreich unterbunden. Mehrere russische Sabotagekommandos wurden im Herzen der Stadt liquidiert.
Im Süden der Ukraine fokussieren sich die russischen Angriffe auf Mariupol. Den ukrainischen Verteidigern gelang es jedoch sämtliche Versuche, die Stadt einzunehmen, genauso abzuwehren, wie einen Versuch der russichen Marine, an der Schwarzmeerküste zu landen.
Im Osten der Ukraine ist weiterhin die Stadt Charkiw unter Feindesbeschuss. Heute Morgen sind bei einem schwerwiegenden Raketenbeschuss der Stadt dutzende Menschen ums Leben gekommen, darunter auch ein indischer Student. Die Rakete galt keinem militärischem Ziel. Vielmehr traf sie ein Verwaltungs- und Wohngebäude.
Dies ist ein Muster, welches sich bei den andauernden russischen Bombardements auf dem gesamten Staatsgebiet der Ukraine wiederfindet: Die Angriffe der russichen Seite sind nicht auf militärische Ziele beschränkt, vielmehr machen die Invasoren auch nicht halt davor, zivile Ziele, unter anderem Wohngebäude, anzugreifen.
In den Regionen, die unter russischer Kontrolle stehen, leidet die Zivilbevölkerung erheblich. Russische Streitkräfte drangen u.a. in Wohngebäude ein, um dort militärische Waffensysteme zu installieren und ihre Angriffe auf den Rest der Ukraine aus den Häusern ihrer Opfer heraus fortzuführen.
Bisher starben rund 360 Menschen. Rund 1700 sind verletzt, darunter auch Staatsbürger anderer Nationen. Unter den Opfern sind auch 16 tote und 116 verletzte Kinder. Eindrücke der verheerenden Lage der Kinder im Kampfgebiet finden Sie hier.

II. Aktuelles aus dem Hilfsstab

Das Angebot der Sammelstellen in Hamburg für die Annahme von Sachspenden wird täglich ausgebaut. Es stehen große Lager zur Verfügung. Diese sind von den bisherigen Spenden jedoch noch nicht ausgelastet. Wir bitten die Öffentlichkeit, weiterhin die Möglichkeiten der Spenden zu nutzen, auf welche die Ukrainerinnen und Ukrainer so dringend angewiesen sind.

Heute Morgen startete ein weiterer Hilfskonvoi Richtung Ukraine, beladen mit medizinischen Hilfsgütern im Wert von 20.000€. Zu Spenden für konkret medizinische Hilfe finden Sie auf hilfe-ua.de ein gesondertes Spendenkonto. Geldspenden sind weiterhin das effektivste Mittel zur Unterstützung, da der Hilfsstab gemeinsem mit dem Generalkonsulat so am flexibelsten auf den aktuellen Bedarf an der Front reagieren kann.
Auch der Transport schutzsuchender Ukrainerinnen und ihrer Kinder nach Deutschland wächst stetig.

III. Forderungen

Der Angriff der russischen Förderation auf die territoriale Integrität der Ukraine ist eine Bedrohung für ganz Europa. Die Verteidigung der Ukraine ist damit nicht nur eine zwingende Notwendigkeit für das Land selbst. Vielmehr ist die Verteidigung der Ukraine auch ein Schutz der europäischen Werte und der Demokratie.
Vor diesem Hintergrund fordern wir, dass die Ukraine als Teil der europäischen Wertegemeinschaft auch in den Kreis der Europäischen Union aufgenommen und ihre Lage als Verteidigerin Europas wahrgenommen wird.

Die Europäische Union verabschiedete bereits ein Flugverbot für alle Flugzeuge, welche in Russland registriert sind oder von russischer Seite kontrolliert werden. Alle Transaktionen der russichen Zentralbank wurden verboten und ihr ausländisches Vermögen eingefroren. Ferner wurden die staatseignen Medien Russia Today und Sputnik und alle Tochterunternehmen verboten. Gegen das belarussische Regime, welches die russische Invasion unterstützt, wurde ein Sanktionspaket verabschiedet.

Während die internatioanelen Sanktionen bereits Wirkung zeigen, fordern wir, dass die Russische Förderation noch weiter international isoliert wird. Es gilt zu verdeutlichen, dass das Vorgehen der russischen Förderation unter keinen Umständen tolerabel ist – nicht jetzt und auch nicht zukünftig. Die Russische Förderation muss daher aus sämtlichen internatioanlen Vorgängen, insbesondere dem internationalen Wirtschaftsverkehr vollständig ausgeschlossen werden. Zudem ist es dringend notwendig, dass Deutschland und die internationale Gemeinschaft kein Öl und Gas aus russischer Produktion mehr erwerben und so eine Versorgung des russischen Staates mit ausländischen Devisen unterbinden. Das Generalkonsulat der Ukraine in Hamburg bittet zur Kenntnis zu nehmen, dass die offizielle Mailadresse des Außenministeriums gcdeg@mfa.gov.ua aufgrund von Hackerangriffen außer Betrieb ist. Für die Kommunikation nutzen Sie bitte die E-Mail hamburg.gku@gmail.com

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