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Pressemitteilung - 01.04.22

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Pressemitteilung zur aktuellen Lage in der Ukraine und zum Stand der Hilfsmaßnahmen

Das Generalkonsulat der Ukraine in Hamburg und der Norddeutsch-ukrainische Hilfsstab informieren täglich über die aktuelle Lage in der Ukraine und berichten über Entwicklungen der Hilfsaktionen vor Ort:

I. Aktuelle Lage in Ukraine

Beinahe 200 Gebiete des Smaragd-Netzwerkes, welches als Schutzgebietsnetz die Erhaltung der europäischen Tiere und Pflanzen in ihren natürlichen Habitaten sichern soll, ist bedroht. 2.9 Millionen Hektar dieser Naturschutzzone droht zurzeit die Zerstörung durch die Angriffe der russischen Armee. Dies zeigt abermals, dass sich der Krieg in der Ukraine nicht nur auf die Menschen vor Ort auswirkt, sondern auch unsere sensiblen ökologischen Zusammenhänge in Europa drastisch gefährdet. 

Die russische Armee nimmt weiterhin zivile Ziele ins Visier und zeigt ihr menschenverachtendes Gesicht. In der Nähe von Charkiw wurden 20 zivile Autos beschossen. Seit Beginn des Krieges wurden, ohne die Zahlen aus der Stadt Mariupol in der die Kinderopfer noch nicht klar sind, 153 Kinder getötet. 245 weitere wurden verletzt. Russland nutzt auch weiterhin unter der Genfer Konvention verbotene Waffen wie die Tornado-S Raketen. 

Die russische Regierung versucht, in den vorübergehend eingenommen Gebieten staatliche Strukturen zu schaffen, um Ihnen die Zugehörigkeit zur unabhängigen Ukraine zu nehmen. Dies ist ein weiterer Beweis dafür, dass diese Invasion nicht der Demilitarisierung und Denazifizierung, sondern dem Anschluss ukrainischen Territoriums an Russland dient. 

Kyjiw und Tschernihiw sind trotz der Zusicherungen Russlands weiterhin unter ständigem Luftbeschuss. Auch wenn es im Zentrum der Hauptstadt etwas ruhiger geworden ist, wird in den Randbezirken weiterhin erbittert gekämpft. 

Seit Beginn der russischen Invasion sind ca. 537.000 Menschen in die Ukraine zurückgekehrt. Die meisten von ihnen sind Männer, welche die freie Ukraine verteidigen wollen.

II. Neues aus dem Hilfsstab

Heute besuchte die Generalkonsulin der Ukraine in Hamburg, Frau Dr. Iryna Tybinka die Erstaufnahmestelle für Schutzsuchende in den Hannover Messehallen. Gemeinsam mit Staatssekretär Stephan Manke, dem Vorstandsvorsitzenden des Roten Kreuzes in Niedersachsen Dr. Ralf Selbach und weiteren Vertreterinnen und Vertretern der vor Ort tätigen Hilfsinstitutionen, besichtigte sie die bisherige Infrastruktur zur Unterbringung und Versorgung der Ankommenden und sprach mit den untergebrachten Ukrainerinnen und Ukrainern. Die Unterbringung und Versorgung gelingen bereits sehr gut. Die Generalkonsulin begrüßte zudem die Anpassung der Ernährungsversorgung an die ukrainische Küche sowie die Schaffung von Möglichkeiten zur Online-Beschulung. Kleinere Verbesserungen können jedoch noch vorgenommen werden. Die ukrainischen Frauen äußerten zum Beispiel den Wunsch auf zügigere Registrierung und Privatunterbringung, um so schnell wie möglich Arbeit zu finden, ihre Kinder in die Schule zu schicken und für sich selbst und ihre Kinder sorgen zu können. 

Wir erinnern nochmals an die morgen um 14:00 Uhr auf dem Rathausmarkt stattfindende Guerilla-Kunstaktion. Hierbei wird durch den Einsatz dramatischer Effekte auf die noch dramatischere Situation in der Ukraine aufmerksam gemacht und Spenden für weitere humanitäre Hilfslieferungen gesammelt.

III. Forderungen

Der Präsident der Ukraine Wolodymyr Selenskyji bekräftigt heute erneut die Ukrainerinnen und Ukrainer im Kamp gegen die russische Armee. Weitere Gefechte lägen allerdings vor ihnen. 

Bisher haben die Verbündeten der Ukraine nicht auf die Bitten für ein umfassendes Luftabwehrsystem geantwortet. Die Ukraine bittet weiterhin um die Verstärkung der Defensivwaffenlieferungen und um die Errichtung von Boden-Luft-Raketen (SAMs). Nur so kann die Zivilbevölkerung, die städtische Infrastruktur und die Kulturgüter der Ukraine bewahrt werden. 

Die westlichen Partner sind dazu aufgerufen dem Willen Putins nicht zu folgen und die Zahlungen für Öl und Gas nicht in Rubel zu zahlen. Konsequenterweise sollten die Importe russischen Öl und Gas nach Europa gänzlich gestoppt werden. Die verbleibenden Banken sollten aus dem SWIFT Zahlungssystem ausgeschlossen werden. 

Zudem muss die Zugstrecke zwischen Polen und China, welche durch Belarus Russland führt geschlossen werden. Sie wird dazu genutzt die terroristischen Regime zu versorgen. 

Die 45. UNESCO Konferenz muss dringend von Kazan (Russland) verlegt werden. Ein richtiges Signal wäre sie in der ukrainischen Stadt Lwiw abzuhalten, dessen Altstadt, seit 2008 zum UNESCO Weltkulturerbe zählt. 

Aufgrund technischer Wartungsarbeiten wird die tägliche Pressemitteilung für Samstag, den 02.04.22 und Sonntag, den 03.04.22 ausgesetzt.

 

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