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Pressemitteilung - 01.07.22
Pressemitteilung zur aktuellen Lage in der Ukraine und zum Stand der Hilfsmaßnahmen
Das Generalkonsulat der Ukraine in Hamburg und der Ukrainische Hilfsstab informieren täglich über die aktuelle Lage in der Ukraine und berichten über Entwicklungen der Hilfsaktionen vor Ort:
I. Aktuelle Lage in der Ukraine
In den letzten Tagen erlebt die Ukraine erneut massive Luftangriffe auf ihrem gesamten Territorium. In den letzten 24 Stunden haben russische Aggressoren die Regionen Mykolajiw, Odesa, Poltawa, Luhansk, Dnipropetrowsk, Cherson, Tschernihiw, Saporischschja, Sumy, Charkiw, Donezk und Dnipropetrowsk beschossen. 55 Menschen wurden getötet, darunter 1 Kind. 194 Bürger wurden verletzt, darunter 5 Kinder. Seit Beginn des umfassenden Krieges Russlands gegen die Ukraine haben russische Truppen mehr als 2.811 Raketen auf die Ukraine abgefeuert, zumeist auf zivile Ziele.
Die First Lady der Ukraine, Olena Selenska, gab CNN, einem der weltweit führenden Fernsehsender, ein Interview. Die Ehefrau des ukrainischen Präsidenten bezeichnete insbesondere den russischen Raketenangriff auf das Einkaufszentrum in Krementschuk als Terrorismus. Die Opfer des Angriffs auf die Shoppingmall am 28.06 stieg auf 20 Personen, 59 wurden verletzt.
II. Aktuelles aus dem Hilfsstab
Am 02.06.22 findet ab 12:00 Uhr erneut eine Kundgebung am Jungfernstieg in Hamburg statt. Zum Thema „Stop Russia. Stop Wars“ wird darauf aufmerksam gemacht, dass Russland in den letzten 30 Jahren mehr Kriege, Kummer und Flucht auf der Welt verursacht hat, als jedes andere Land. Die Organisatoren rufen auf. „Sie nennen sich Friedensstifter und töten gleichzeitig Millionen, zerstören Städte und Nationalitäten. Seit Jahren verschließt die ganze Welt die Augen vor diesem Krieg und deren Verantwortlichen. Wir fordern einen sofortigen Handelsstopp mit Russland, Abbruch der diplomatischen Beziehungen und Partnerschaften mit dem Terroristen-Staat.“
Die Generalkonsulin der Ukraine in Hamburg Dr. Tybinka besuchte gestern die deutschlandweit anerkannte Wirtschaftsmesse „EuroMinds“ in Hamburg. Zum Thema Werte und Haltung der Gesellschaft in Krisenzeiten war sie Keynote Speakerin und rief dazu auf die Ukraine weiter zu unterstützen und des Krieges nicht müde zu werden, da Putin genau auf diese Entwicklung setzt.
Am 02.07.22 findet ein offenes Kennenlerntreffen zwischen ukrainischen Schutzsuchenden und HamburgerInnen ab 15:00 Uhr in der Kirche St. Andreas in der Bogenstraße 30, Hamburg statt. Neben einer Andacht für Frieden in der Ukraine, einem Theaterstück für Kinder, deutschen und ukrainischen Spezialitäten wird es auch weitere Angebote und Möglichkeiten zum Austausch geben.
Gestern fand die Ausstellungseröffnung „Sounds of the city“ im Rahmen des Festivals „Ukrainian Days in Hamburg“ unter der Schirmherrschaft des Generalkonsulats der Ukraine in Hamburg statt. Vom 27. Juni bis 27. Juli 2022 stellen die Udays im Paulsenhaus, Neuer Wall 72, Miniatur-Skulpturen aus der Ukraine aus, welche anlässlich des 30. Jahrestags der Unabhängigkeit der Ukraine erstellt wurden und das Ziel haben, die Klänge von sieben ukrainischen Städten in Formen umzuwandeln.
III. Weitere Geschehnisse und Forderungen
Nach drei Monaten nach dem Beitritt zum vereinten Energiesystem ENTSO-E begann die Ukraine mit dem Export von ukrainischem Strom nach Europa, insbesondere nach Rumänien. Der ukrainische Energieminister German Galuschenko bot auch Deutschland an sich mittelfristig durch den Import ukrainischen Stroms von russischen Energielieferungen zu trennen. „Die Ukraine kann Deutschland bei dieser Herkulesaufgabe unterstützen“ teilte er mit.
Damit würde ermöglicht, dass Deutschland und die EU weitere Sanktionen gegen Russland verhängen. Auch nach Ansicht des Präsidenten der Ukraine Wolodymyr Selenskyj ist es wichtig, dass sich alle Länder an die Sanktionen halten, denn wenn etwas nicht hundertprozentig funktioniert, wird es auch kein hundertprozentiges Ergebnis geben. Einigkeit ist wichtig für die Wirkung der restriktiven Maßnahmen.
“Ich möchte wirklich, dass die Sanktionen von allen Staaten unterstützt werden, dann wird es einen sofortigen Erfolg geben”, sagte Volodymyr Zelenskyy.