Gesendete Hilfe:

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Pressemitteilung - 04.03.22

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Pressemitteilung zur aktuellen Lage in der Ukraine und zum Stand der Hilfsmaßnahmen

Das Generalkonsulat der Ukraine in Hamburg und der Norddeutsch-ukrainische Hilfsstab informieren täglich über die aktuelle Lage in der Ukraine und berichten über Entwicklungen der Hilfsaktionen vor Ort:

I. Aktuelle Lage in Ukraine

Die Situation in der Ukraine verschlechtert sich von Tag zu Tag. Gerade die Zivilbevölkerung leidet unter den russischen Angriffen. Klar ist auch, dass Russland nicht nur militärische Ziele angreift, sondern auch Krankenhäuser, Schulen und Wohngebäude unter Beschuss nimmt. Daher steigen die zivilen Opfer täglich und viele Menschen, vor allem Frauen und Kinder sind verletzt. 

In der Nacht zum Freitag, den 4. März 2022, fand ein Angriff auf das größte Atomkraftwerk in Europa, Saporischschja, statt. Bei dem Angriff wurden Ausbildungszentren und ein Labor in Brand gesetzt. Glücklicherweise griff das Feuer nicht auf die Atomreaktoren über. Wenn sich die Situation um das Atomkraftwerk Saporischschja allerdings weiter zuspitzt, kann es zu einer Freisetzung radioaktiven Materials kommen, was eine ökologische Katastrophe globalen Ausmaßes herbeiführen könnte. Die Folgen wären siebenmal stärker als beim Unglück in Tschernobyl. Dieses Verbrechen zeigt die Notwendigkeit, so schnell wie möglich eine Flugverbotszone einzuführen. 

Russland feuert von Belarus aus Raketen ab und nutzt belarussische Flughäfen für den Transport von Soldaten und Waffen. Trotz Lukaschenkos Äußerungen gehen wir davon aus, dass der direkte Einsatz belarussischer Streitkräfte höchstwahrscheinlich ist. Lukaschenkos Regime teilt mit dem Kreml die Verantwortung für den Krieg gegen die Ukraine. 

Zum jetzigen Zeitpunkt sind mehrere ukrainische Städte besetzt und die Großstädte Charkiw, Cherson und Mariupol werden belagert. Die Lebensmittelversorgung ist teilweise zusammengebrochen. Die Nahrungsmittel reichen nur noch für wenige Tage.

II. Aktuelles aus dem Hilfsstab

Die Spenden der Öffentlichkeit haben es uns ermöglicht, Tourniquets, Druckverbände und Tragen für die ukrainischen Sanitäter zu kaufen und damit einen Hilfstransport im Wert von 79.000€ Richtung Kyiv zu schicken. Doch durch die angespannte Situation und den großen Bedarf steigen die Preise für medizinisches Material täglich und wir sind mehr dem je auf Geldspenden angewiesen. 

Was sich nach viel anhört reicht in den Feldlazaretten der belagerten Städte keinen Tag aus. Mit ihrer Spende retten Sie die Leben von Ukrainerinnen und Ukrainern, die im Moment in Bunkern medizinisch behandelt werden müssen. 

Eine vollständige Übersicht über benötigte Hilfsgüter und der Spendenkonten finden Sie auf unserer Webseite hilfe-ua.de und unserem Instagram-Kanal

Aufgrund der unübersichtlichen und sich rasant entwickelnden Lage in der Ukraine sind Geldspenden das effektivste Mittel, um zu helfen. 

Mittlerweile sind offiziell 410 Schutzsuchende in Hamburg angekommen.

III. Forderungen

Nur eine Flugverbotszone über der Ukraine kann die Eskalation abrupt stoppen und Menschenleben retten. 

Es ist an der Zeit, dass auch die westlichen Partner die Verantwortung für die Beendigung des Krieges übernehmen. Durch das Zögern der EU-Staaten und der Nato, sind bereits zu viele Menschen getötet wurden. 

Nach dem Angriff auf das Kernkraftwerk Saporischschja forderten das Präsidialamt der Ukraine und der Vorsitzende der Werchowna Rada zudem die Schließung des Himmels über der Ukraine unter dem #CloseTheSky. 

Die zahlreichen internationalen Sanktionen gegen Russland zeigen Wirkung. Sie untergraben Russlands wirtschaftliche und finanzielle Kapazitäten, um seine Aggression fortzusetzen. Der russische Rubel verliert an Wert, was die russische Wirtschaft weiter schwächt. 

Um den Druck auf Putin aufrecht zu erhalten, fordern wir den vollständigen Ausschluss Russlands von den Diensten von SWIFT, VISA und Master Card sowie das Verhängen eines Handelsembargos gegen Russland, einschließlich und vor allem im Öl- und Gastsektor. Gleichzeit fordern wir, dass die Sanktionen gegenüber Belarus ausgeweitet werden. 

Zudem muss Russland von allen internationalen Foren ausgeschlossen werden und Putins Einfluss in Politik, Diplomatie, Wirtschaft, Sport, Kultur, Forschung und allen anderen Bereichen beendet werden. 

Das Generalkonsulat der Ukraine in Hamburg bittet zur Kenntnis zu nehmen, dass die offizielle Mailadresse des Außenministeriums gcdeg@mfa.gov.ua aufgrund von Hackerangriffen außer Betrieb ist. Für die Kommunikation nutzen Sie bitte die E-Mail hamburg.gku@gmail.com

 

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