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Pressemitteilung - 04.05.22

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Pressemitteilung zur aktuellen Lage in der Ukraine und zum Stand der Hilfsmaßnahmen

Das Generalkonsulat der Ukraine in Hamburg und der Ukrainische Hilfsstab informieren täglich über die aktuelle Lage in der Ukraine und berichten über Entwicklungen der Hilfsaktionen vor Ort:

I. Aktuelle Lage in Ukraine

Die russischen Truppen haben 90 % der Privathäuser, Schulen und Kindergärten in der Region Charkiw zerstört. Aufgrund der russischen Militäraktionen gibt es keinen Strom und kein Gas. Auch in der Region Lwiw, welche gerade die Hauptlast der Unterbringung von Ukrainern aus dem Osten stemmt, sind aufgrund von Raketenangriffen russischer Truppen rund 250 Tausend Menschen ohne Strom. 

Täglich werden weitere Fälle der russischen Verbrechen gegen die Menschlichkeit bekannt. Weitere 290 Leichen von Zivilisten, die von den russischen Besatzern getötet wurden, sind in Irpin in der Region Kyiv gefunden worden.

 Die Situation in den okkupierten Gebieten im Osten der Ukraine bleibt weiterhin höchst dramatisch. Seit dem 3. Mai haben russische Aggressoren fast 40 Tausend ukrainische Bürger aus Mariupol in der Region Donezk in die Russische Föderation oder in die so genannte Volksrepublik Donezk deportiert. Einige von ihnen sind in Filtrationslagern untergebracht, welche an schlimmste Zeiten nationalsozialistischen und stalinistischen Terrors erinnern. Auch in der Region Saporischschja halten die russischen Besatzer mehr als 103 ukrainische Zivilisten gefangen. 

Auf dem Gelände des Stahlwerks Azovstal in Mariupol befinden sich mehr als 40 schwer verwundete ukrainische Soldaten. Sie und andere Eingeschlossene Menschen müssen umgehend evakuiert werden.

II. Aktuelles aus dem Hilfsstab

Wir machen noch einmal auf die Ausstellungseröffnung am 06.05 vor dem Generalkonsulat der Vereinigten Staaten von Amerika in Hamburg aufmerksam. Das Partnerschaftsprojekt zwischen den Generalkonsulaten der USA und Ukraine mit den Ukrainian Days soll die Menschen auf die weiter dramatische Situation für die ukrainische Zivilbevölkerung aufmerksam machen. Um Spenden wird gebeten. Ab 14 Uhr werden die Generalkonsuln Darion Akins und Dr. Iryna Tybinka die Freilichtausstellung der ukrainischen Künstlerin Angela Kyshchyk, welche in den Werken ihre Erfahrungen der ersten Kriegstage verarbeitete, eröffnen. Wir erinnern zudem an die Kundgebung des Hilfsstabs und des Vereins der deutsch-ukrainischen Zusammenarbeit am 07.05 ab 12:00 Uhr auf dem Platz der Deutschen Einheit vor der Elbphilharmonie Hamburg. Thema ist „Nie wieder ist wieder passiert“ – am 08. Mai feiert ganz Europa den Tag der Befreiung. Doch ein Land, die Ukraine, kämpft um ihre Existenz. Die heutige Realität zeigt, dass Russland aus der Geschichte nichts gelernt hat und 77 Jahre nach der Befreiung ein neuer Krieg im Herzen Europas tobt. 

Am 08. Mai organisiert das Generalkonsulat der Ukraine in Hamburg um 10:00 Uhr eine stille Gedenkveranstaltung mit Kranzniederlegung vor dem Mahnmal der Opfer der Verfolgung des Nationalsozialismus im Friedhof Ohlsdorf, Hamburg. Die Presse ist eingeladen darüber zu berichten.

III. Forderungen und Mitteilung der Regierung

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba wirbt erneut um die Mitgliedschaft der Ukraine in der Europäischen Union:

„Das ukrainische Volk stirbt für die Freiheit der Ukraine und Europas. Wir streben nach einer vollwertigen EU-Mitgliedschaft und erwarten, dass so schnell wie möglich weitere Schritte unternommen werden, insbesondere die Erlangung den Kandidatenstatus für die Mitgliedschaft bis Juni. Die Mitgliedschaft der Ukraine in der EU ist buchstäblich eine Frage von Krieg und Frieden in Europa.“

 

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