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Pressemitteilung - 06.03.22

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Pressemitteilung zur aktuellen Lage in der Ukraine und zum Stand der Hilfsmaßnahmen

Das Generalkonsulat der Ukraine in Hamburg und der Norddeutsch-ukrainische Hilfsstab informieren täglich über die aktuelle Lage in der Ukraine und berichten über Entwicklungen der Hilfsaktionen vor Ort:

I. Aktuelle Lage in Ukraine

Die russischen Truppen greifen die Ukraine weiterhin über das Territorium Russlands, Weißrusslands und den vorübergehend besetzten Gebieten Donetsk, Luhansk und der Halbinsel Krim an. Das Hauptziel der russischen Invasion bleibt Kyiv, um die demokratisch gewählte Regierung mit einer pro russischen zu ersetzen. 

Der problematischste Teil der ukrainischen Verteidigung bleibt ihr Luftraum. Russlands Übermacht in der Luft wird dazu genutzt, kritische zivile Infrastruktur zu beschießen, wodurch weiterhin dutzende Zivilisten, darunter Frauen und Kinder getötet werden. Mehr als 840 Kinder wurden bereits verletzt. Besonders in Kyiv und Charkiw werden vermehrt Wohnviertel unter Beschuss genommen. In Mariupol ist die Wärme-, Wasser und Stromversorgung ausgefallen. 

Trotz der militärischen Übermacht hat Russland sein Ziel nicht erreicht die Ukraine in nur wenigen Tagen komplett einzunehmen. In den Städten, welche sich vorübergehend unter der Kontrolle russischer Truppen befinden, protestieren die Menschen gegen die Invasoren. Die russischen Soldaten werden nicht, wie Putin verkündet, willkommen geheißen. 

Die russische Armee hingegen erlitt schwere Verluste. So wurden zum 06.03.22 bereits mehr als 11.000 feindliche Soldaten außer Gefecht gesetzt, sowie 44 Flugzeuge, 48 Helikopter, 285 Panzer und 985 militärische Fahrzeuge zerstört.

 Die russische Regierung versucht ihre Verluste zu vertuschen. Auch zivile Proteste  in Russland werden aufgelöst und zahlreiche Menschen verhaftet. Social-Media- Kanäle werden blockiert, Medien die Ausstrahlungslizenzen entzogen und die  Internetseiten der Regierungseinrichtungen der Ukraine sind täglich von Hackerangriffen betroffen. 

Im Ausland werden unwahre Informationen verbreitet, wonach Studenten anderer Nationalitäten diskriminiert werden. Der Sprecher des Außenministeriums erklärt, dass die ukrainische Regierung alles in ihrer Macht Stehende unternimmt, um internationale Studenten zu schützen. So wurde z.B. eine Notfallhotline für afrikanische, asiatische und Studenten anderer Nationalitäten eingerichtet, um sie bei der Ausreise aus der Ukraine zu unterstützen.

II. Aktuelles aus dem Hilfsstab

Hilfstransporte in die Ukraine starten nun fast täglich. Lebensmittel, Medizingüter und andere Ausrüstung werden von Hamburg meist direkt in die Ukraine gebracht. Diese reichen jedoch noch nicht aus, um diejenigen Menschen in der Ukraine zu versorgen, die sich einer dramatischen Unterversorgung entgegensehen. 

Eine vollständige Übersicht über benötigte Hilfsgüter und der Spendenkonten finden Sie auf unserer Webseite hilfe-ua.de und unserem Instagram-Kanal. Geldspenden sind weiterhin das effektivste Mittel, um zu helfen. 

Gestern fand im Hamburger Goldbekhaus ein Benefizkonzert zugunsten der Ukraine statt. Insgesamt wurden für den Norddeutsch-ukrainischen Hilfsstab über 2.300€ gesammelt. Auch in anderen Städten Norddeutschlands wurden Spendenaktionen veranstaltet. Wir bedanken uns für das anhaltenden Engagement und bitten darum, das Interesse an der verheerenden Situation der Ukrainerinnen und Ukrainer nicht zu verlieren. 

Zudem bedanken wir uns bei der kroatischen Kirchgemeinde in Hamburg, welche heute bei einem Gottesdienst für die Menschen in der Ukraine betete. Der kroatische Generalkonsul Kristijan Tusek sprach den Ukrainerinnen und Ukrainern die anhaltende Unterstützung der kroatischen Bevölkerung aus. 

Mittlerweile sind ca. 1.800 Schutzsuchende in Hamburg angekommen. Da das Erstaufnahmezentrum in Hamburg Rahlstedt bereits ausgelastet ist, sind die Schutzsuchenden auf Unterbringungsmöglichkeiten aus der Bevölkerung angewiesen. Auf hilfe-ua.de findet die Öffentlichkeit Informationen, wie Privatunterkünfte angeboten werden können.

III. Forderungen

Um den Beschuss ziviler Ziele und die Tötung unschuldiger Menschen zu beenden, muss die internationale Gemeinschaft handeln und eine Flugverbotszone über der Ukraine errichten. Die Lieferung militärischer Flugzeuge würde den Luftraum zusätzlich absichern. Die nicht sanktionierten russischen Banken müssen aus dem SWIFT-System ausgeschlossen und die Sanktionen gegen Weißrussland ausgeweitet werden. 

Die internationale Gemeinschaft wird dazu aufgerufen alle diplomatischen Beziehungen mit Russland umgehend auszusetzen und russische Botschafter auszuweisen. Zudem müssen jegliche Beziehungen politischer oder wirtschaftlicher Natur mit der Russischen Föderation abgebrochen werden. 

Die internationalen Organisationen müssen Russland für seine Verstöße gegen internationales Recht in die Verantwortung nehmen und seine Mitgliedschaften entziehen. Die Menschen in der Ukraine sterben im Kampf für ein freies und demokratisches Europa. Die Ukraine möchte Mitglied der Europäischen Union werden. Dazu sollte die EU der Ukraine zunächst umgehend den Status eines Beitrittskandidaten verleihen.

Das Generalkonsulat der Ukraine in Hamburg bittet zur Kenntnis zu nehmen, dass die offizielle Mailadresse des Außenministeriums gcdeg@mfa.gov.ua aufgrund von Hackerangriffen außer Betrieb ist. Für die Kommunikation nutzen Sie bitte die E-Mail hamburg.gku@gmail.com

 

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