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Pressemitteilung - 06.04.22

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Pressemitteilung zur aktuellen Lage in der Ukraine und zum Stand der Hilfsmaßnahmen

Das Generalkonsulat der Ukraine in Hamburg und der Norddeutsch-ukrainische Hilfsstab informieren täglich über die aktuelle Lage in der Ukraine und berichten über Entwicklungen der Hilfsaktionen vor Ort:

I. Aktuelle Lage in Ukraine

Auch heute wieder wurden einige besetze Siedlungen von der ukrainischen Armee befreit. Seit der 35 Tage andauernden Besatzung von Hostomel (bei Kyjiw) sind über 400 Menschen vermisst. Man fürchtet bei weiterer Durchsuchung ähnliche Szenen wie in Butscha vorzufinden. Bereits jetzt berichten Journalisten vor Ort, dass Zivilisten gefoltert und ermordet werden. 

Zehn Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer mussten seit Beginn der Invasion bereits ihr Zuhause verlassen. Die meisten von Ihnen leben nun im Westen der Ukraine. 

In mehreren Orten der Ukraine hält die humanitäre Katastrophe an. In diesen Dörfern und Städten ist die medizinische Versorgung sowie die Gas-, Strom und Wasserversorgung teilweise oder vollständig zusammengebrochen. Seit Beginn der Invasion wurden bereits 279 Krankenhäuser beschädigt oder zerstört. Auf dem Westen der Ukraine lastet großer Druck die Krisengebiete zu versorgen. Auch daher ist die Ukraine weiterhin auf anhaltende Hilfslieferungen angewiesen. 

Russische Diplomaten müssen umgehend ausgewiesen werden. Sie sind Spione des russischen Regimes und stellen eine große Bedrohung für die Arbeit der ukrainischen Freiheitsbewegung im Ausland dar. Ihre subversiven Tätigkeiten müssen umgehend beendet werden.

II. Neues aus dem Hilfsstab

Nach gestrigem Stand sind bereits 20.192 Schutzsuchende in Hamburg registriert. Ein Drittel von Ihnen sind schulpflichtig – also Kinder. Der Hilfsstab versucht weiterhin die Unterbringung und Versorgung der Ankommenden zu unterstützen. Besonders für die Menschen mit besonderen Beeinträchtigungen kommt eine Massenunterkunft nicht in Frage. Für sie organisieren wir eine gesonderte Unterbringung, die ihren Bedürfnissen entspricht. 

Unser Ziel ist es zudem weiterhin das Bildungsangebot für die ukrainischen Schüler auszubauen. In der ukrainischen Samstagsschule Hamburg sind bereits mehrere hundert Schüler angemeldet. Weitere Angebote, in denen die Kinder ukrainische Fächer unterrichtet bekommen, um ihre kulturelle Identität bis zur Rückkehr zu erhalten, werden aufgebaut. 

Ukrainische Verlage sind bereit, ihre Kinderbücher kostenlos zur Verfügung zu stellen, sodass sie im Ausland gedruckt und an die ukrainischen Kinder verteilt werden können. Bei Interesse ist bereit das Konsulat die entsprechend Kontakte herzustellen.

III. Forderungen

Die wichtigste Pro-Kreml-Propagandaseite, RIA Novosti, veröffentlichte einen Artikel darüber, was die Russen mit der Ukraine vorhaben. Die Besatzer wollen unter anderem die ukrainische Bevölkerung „umerziehen“ sowie eine strenge Zensur in Politik, Kultur und Bildung durchsetzen. 

Wörtlich heißt es: „Die weitere Entnazifizierung dieser Masse der Bevölkerung besteht in der Umerziehung, die durch ideologische Unterdrückung nationalsozialistischer Einstellungen und strenge Zensur erreicht wird: nicht nur im politischen Bereich, sondern auch im Bereich der Kultur und Bildung. Die Entnazifizierung wird zwangsläufig eine Deukrainisierung sein – eine Zurückweisung der groß angelegten künstlichen Aufblähung der ethnischen Komponente der Selbstidentifikation der Bevölkerung der historischen Gebiete von Kleinrussland und Neurussland, die von den sowjetischen Behörden begonnen wurde (…) dies bedeutet unvermeidlich auch ihre Enteuropäisierung.“ 

Weiter wird die genaue Vorgehensweise beschrieben. Unter anderem – “Liquidation” der Streitkräfte, Bildung ihrer Behörden und Polizei, “Installation” des russischen Informationsraums, Beschlagnahme von Geschichtslehrbüchern, Massenermittlungsaktionen, Lustration der früheren Regierung, Installation ihrer Denkmäler sowie „Einbeziehung antifaschistischer und entnazifizierungsrechtlicher Normen in die Verfassung der neuen Volksrepubliken“. 

Russland versteckt sein wahres Ziel nicht mehr hinter vorgeschobenen Worten wie „Entnazifizierung“, sondern kommuniziert offen den Wunsch die ukrainische Kultur und Identität zu vernichten. Das terroristische Regime möchte das ukrainische Volk auslöschen, welches es als Bedrohung für die eigene Existenz ansieht. Diese Worte und Methoden erinnern an schlimmste Zeiten der stalinistischen und Nazi-Diktatur. 

Die Länder dieser Welt sollten alles in ihrer Macht Stehende tun, um die ukrainische Identität zu bewahren z.B. durch entsprechende Fächer bei der Beschulung der Kinder und durch Förderung ukrainische Kulturveranstaltungen und Kulturschaffenden. 

Die internationale Gemeinschaft muss dringend weitere Maßnahmen ergreifen, um die Bevölkerung der Ukraine zu retten. Dazu gehört die Lieferung weiterer schwerer Waffen, Panzer und Flugzeuge, die Errichtung einer Flugverbotszone und die vollständige Isolierung der russischen Wirtschaft und Russlands auf dem diplomatischen Parkett.

 

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