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Pressemitteilung – 06.07.23

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Pressemitteilung zur aktuellen Lage in der Ukraine und zum Stand der Hilfsmaßnahmen

I. Aktuelle Lage in der Ukraine

In den letzten 24 Stunden griffen russische Truppen die Regionen Lwiw, Tschernihiw, Sumy, Saporischschja, Dnipropetrowsk, Tscherkassy, Charkiw, Luhansk, Donezk, Mykolaiv und Cherson an. Mindestens 6 Bürger wurden getötet. 53 Menschen wurden verletzt. Die Angriffe auf Lwiw waren die schwersten seit Beginn des russischen Krieges, wie der Bürgermeister der Stadt Andrij Sadowyj mitteilte. Das jüngste getötete Opfer war 21, das älteste 95 Jahre alt. Mehr als 50 Häuser wurden zerstört, die zivile Infrastruktur ist schwer getroffen. Zwei Stadtviertel sind vollkommen von der Stromversorgung abgeschnitten. Präsident Selenskyj postete auf den sozialen Medien ein Video mit dem Ausmaß der Zerstörung.

Der Angriff folgt auf den bereits schweren russischen Raketenangriff auf eine Pizzeria in der Stadt Kramatorsk in der Oblast Donezk am 27.06. Hierbei starben 13 Zivilisten, darunter auch die junge ukrainische Schriftstellerin Victoria Amelina, deren bekannte Werke bereits ins Deutsche, Polnische und Englische übersetzt wurden sind.

Die russischen Besatzer fahren damit fort, ukrainische Bürger in den vorübergehend besetzten Gebieten der Regionen Saporischschja und Cherson zu zwingen, sich russische Pässe ausstellen zu lassen, wie Hanna Maliar, Stellvertretende Verteidigungsministerin der Ukraine mitteilte.

Jeden Tag werden im Rahmen der Gegenoffensive der Ukraine kleine Erfolge erzielt. So konnten ukrainische Einheiten heute russische Stellungen in Bachmut zurückerobern und zudem russische Truppen Richtung Tawrijsk zurückdrängen.

II. Solidarität mit der Ukraine

Das Generalkonsulat der Ukraine in Hamburg begrüßt die von der Behörde für Schule und Berufsbildung ergriffenen Maßnahmen zum Erlernen der ukrainischen Sprache als Herkunftssprache in den Schulen der Stadt und lädt die Eltern ukrainischer Schüler, die derzeit Hamburger Bildungseinrichtungen besuchen, ein, das speziell für ukrainische Kinder entwickelte Angebot zu nutzen. Generalkonsulin Dr. Tybinka unterstreicht in Ihrer Nachricht an die ukrainischen Staatsangehörigen in Norddeutschland die Bedeutung eines solchen Angebots: „(..)durch die Förderung des Erlernens der ukrainischen Sprache werden nicht nur die mentale und kulturelle Verbindung zu ihrer Heimat erhalten und geholfen, sich zu einem gebildeten Menschen zu entwickeln, der sich seiner Herkunft bewusst ist und stolz darauf ist, sondern auch ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessert und die Möglichkeiten für den Aufbau einer Zukunft in einem vereinten Europa geschaffen, zu dem auch die Ukraine gehört. Schließlich werden die Kinder, welche Deutsch, Englisch und Ukrainisch beherrschen, in der Lage sein, Brücken zwischen unseren Völkern zu bauen und sein Volk und sein Land in der Zukunft würdig zu vertreten.“

Drei Krankenwagen mit erneuerter Ausstattung, insbesondere Beatmungsgeräte, wurden am 29. Juni durch den Innensenator der Stadt Hamburg Andy Grote symbolisch an die Generalkonsulin der Ukraine in Hamburg Dr. Iryna Tybinka übergeben und sind in die Hamburger Solidarpartnerstadt Kyiv gestartet.

Am 06. Juli findet ab 18:00 Uhr ein Künstlergespräch mit der ukrainischen Malerin und Aktivistin Ksenia Hnylytska im Kunsthaus Hamburg (Klosterwall 15) statt.

Am 12.7. um 10.30 bis ca. 11.30 Uhr findet die Eröffnung der öffentlichen Ausstellung „Next Station Ukraine“ in der Hamburger Passage der Städtepartnerschaften (U-Bahn Übergang Rathaus-Jungfernstieg) statt. Während der Ausstellung werden Lichttafeln der Ströer Deutsche Städte Medien GmbH Bilder aus den U-Bahn-Stationen in der ukrainischen Hauptstadt Kyiv zeigen, welche in diesen Zeiten oft als Luftschutzkeller verwendet werden müssen. Generalkonsulin Tybinka wird das Projekt mit einer Begrüßungsrede eröffnen.

Am 12. Juli findet um 20:00 Uhr das Benefizkonzert der ukrainischen Band „Skofka“ im Club Stellwerk Halle (Eisenbahnstraße 10) in Hamburg statt.

Die ukrainische Initiative vilni_de_ua führen am 07. und 08. Juli erneut Demonstrationen in ganz Hamburg durch. Weitere Informationen finden Sie hier.

III. Weitere Geschehnisse

In acht Tagen läuft das Abkommen für den Export von Getreide aus ukrainischen Häfen durch das Schwarze Meer aus. Russland droht mit einem Rückzug aus dem Abkommen und zeigt damit einmal mehr, dass es Nahrung als Waffe einsetzt. Als einer der größten Exporteure von Getreide tragen die ukrainischen Lebensmittel maßgeblich zur Ernährungssicherheit der Welt bei. Durch Russlands Weigerung die Waren über das Schwarze Meer unter anderem nach Afrika zu transportieren, droht eine weitere Ernährungsnot.

Nach Angaben der ukrainischen Geheimdienste besteht die Gefahr einer baldigen Provokation durch die Besatzer des AKW Saporischija. Russland versucht seine „Geißelhaft“ des AKW zu nutzen, um die Ukraine zu erpressen und die Unterstützung des Westens zu schwächen. Die mangelnde Reaktion der internationalen Gemeinschaft auf frühere Angriffe (wie die Zerstörung des Kachowka-Staudamms) ermutigt Moskau, weitere Provokationen zu planen. Das ukrainische Kommando fordert die internationale Gemeinschaft auf, dem Terrorregime in Moskau Einhalt zu gebieten, indem sie die Entmilitarisierung des AKW sicherstellt und es wieder unter ukrainische Kontrolle stellt.

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