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Pressemitteilung - 08.04.22

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Pressemitteilung zur aktuellen Lage in der Ukraine und zum Stand der Hilfsmaßnahmen

Das Generalkonsulat der Ukraine in Hamburg und der Norddeutsch-ukrainische Hilfsstab informieren täglich über die aktuelle Lage in der Ukraine und berichten über Entwicklungen der Hilfsaktionen vor Ort:

I. Aktuelle Lage in Ukraine

Täglich erreichen uns mehr Informationen über die grausamen Kriegsverbrechen, welche von den russischen Soldaten verübt werden. Nach der Befreiung eines Dorfes in der Nähe von Cherson wurde heute bekannt, dass eine schwangere 16- Jährige und ihre Großmutter vergewaltigt und drei Einwohner eines naheliegenden Dorfes gefoltert und ermordet, ihre Leichen angezündet. Auch Angriffe auf flüchtenden Zivilisten und Retter mehren sich. In Dnipro schoss das russische Militär auf ein Rettungsboot mit 14 Menschen an Bord, wodurch ein Kind getötet und zwei weitere verletzt wurden. Der Bahnhof in Kramatorsk, einer etwas größeren Stadt im Donbas, wurde gezielt von russischen Raketen getroffen. Es war zu einer Zeit, als 4.000 Zivilisten dort auf einen Evakuierungszug warteten. Die russische Seite wurde offiziell über diese Evakuierung informiert. Bisher wurden mindestens 39 Opfer gezählt, 300 Verletzte. 

Unterdessen werden von der russischen Regierung immer verstörender Pläne geschmiedet, um die eigene Bevölkerung glauben zu machen, dass es für diesen Krieg in der Ukraine einen sinnvollen Grund gäbe. Der ukrainische Präsident berichtet davon, dass russische Soldaten, die von ihnen getöteten Leichen dazu verwenden sollen, um Massenmorde zu fälschen, welche die ukrainische Seite verübt haben soll. 

Die ukrainischen Streitkräfte kämpfen tapfer gegen die russischen Invasoren. Gemeinsam konnten sieben Angriffe Russlands vereitelt werden. Allein gestern wurden bei den russischen Offensiven im Osten der Ukraine 90 Soldaten, 4 Panzer, 1 Flugzeug und weitere militärische Einrichtungen ausgeschaltet. Die Zahl der Verluste auf russischer Seite steigt auf fast 19.000 an.

II. Neues aus dem Hilfsstab

Wir entschuldigen uns für den gestrigen Fehler bei der Terminnennung für die morgige Kundgebung auf dem Rathausmarkt um 14:30. Neben den Sirenen und Fotos aus Butscha, Hostomel und Irpin werden wir verschiedene Sprecher begrüßen, welche sich zu den aktuellen Geschehnissen äußern. Während der angemeldeten Zeit wird mit ca. 1.000 Zuschauern gerechnet. 

Der Ukrainische Hilfsstab arbeitet weiterhin an der bestmöglichen Unterstützung der Ukraine und der ukrainischen Schutzsuchenden. Die Lieferungen in die Ukraine in Kooperation mit dem Bundeslandwirtschaftsministerium starten weiterhin täglich. Zudem werden dringend benötigte Hilfsgüter und Schutzausrüstung durch die Spendenkonten des Generalkonsulats der Ukraine und es Hilfsstabes besorgt und in die Krisengebiete gebracht. Bei der Versorgung der ukrainischen Schutzsuchenden übernimmt der Hilfsstab hauptsächlich aufklärenden und unterstützende Hilfe. Seminare mit Rechtsberatung, Informationsmaterialien zu den kulturellen Unterschieden und Bildungsangebote für die ukrainischen Kinder werden organisiert und vermittelt.

III. Forderungen

46 Länder haben mittgeteilt die Tagung des UNESCO-Komitees für Weltkulturerbe, welches dieses Jahr in Russland stattfinden soll, zu boykottieren. Als Zeichen der Solidarität sollte das Treffen in die Ukraine verlegt werden. Die Altstadt von Lwiw, welche zurzeit viele Schutzsuchende aus den Ostgebieten der Ukraine beheimatet, ist UNESO-Weltkulturerbe und ein geeigneter Ort für eine solche Konferenz. 

Aufgrund der russischen Angriffe auch in den Gebieten der Gastransport- Infrastruktur der Ukraine sind die Gastransporte nach Europa und Deutschland in Gefahr. Ein Mangel droht der EU damit nicht nur, wenn sie ein Embargo verhängt, sondern auch, wenn sie weiter untätig bleibt, bis die ganze ukrainische Infrastruktur in Trümmern liegt. Daher muss ein präventives Zeichen gesetzt und die Abhängigkeit russischen Gases endlich beendet werden. Täglich finanzieren die EU-Staaten den schrecklichen Krieg Russlands durch ausländische Devisen. 

Die UN-Vollversammlung hat eine Resolution angenommen, nach der Russland vorübergehend aus dem UN-Menschenrechtsrat ausgeschlossen werden soll. Dies ist ein wichtiges Symbol gegen die russischen Verbrechen in der Ukraine. Russland sollte dringend auch aus anderen internationalen Organisationen ausgeschlossen werden – allen voran dem UN-Sicherheitsrat. 

Über 180 ukrainische Mitglieder der Redaktion der Deutschen Welle haben heute einen offenen Brief an den deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz veröffentlicht. Hierin widersprechen Sie den Worten Scholz, Putin seit allein für den Krieg in der Ukraine und seine Opfer verantwortlich. Stattdessen wird die ukrainische Zivilbevölkerung von über 200.000 russischen Soldaten gefoltert, ermordet, vergewaltigt und verbrannt. In Russland gehen derweil mehrere tausend Menschen auf die Straßen, um diesen Krieg zu unterstützten. Prominente sprechen sich offen für die Invasion in die Ukraine aus, seine Zustimmungswerte sind höher dem je. Daher ist es wichtig, dass man sich gegen alle die Russlandanhänger wehrt, welche auch in Deutschland propagieren. Zudem darf die deutsche Regierung weitere Lieferungen von Waffen in die Ukraine nicht blockieren. Den ganzen Brief finden Sie hier.

 

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