Gesendete Hilfe:

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Pressemitteilung - 09.02.23

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I. Aktuelle Situation in der Ukraine

Das Energiesystem der Ukraine war bereits 13 massiven Raketenangriffen und 15 Drohnenangriffen von Russland ausgesetzt. Nahezu 50 % des ukrainischen Energiesystems (vor allem Wärme- und Wasserkraftwerke sowie das Hochspannungsnetz) wurden beschädigt. Hunderttausende Haushalte im gesamten Land sind zeitweise ohne Strom, Heizung und fließend Wasser. Die Stromausfälle dauern teilweise den ganzen Tag und in manchen Regionen mehrere Tage an.

Die ukrainischen Strafverfolgungsbehörden registrierten die Beschädigung oder Zerstörung von 77.463 zivilen Infrastruktureinrichtungen, darunter 58.943 Wohngebäude, 2.276 Bildungseinrichtungen und 436 medizinische Einrichtungen, 320 kulturelle und 89 religiöse Gebäude. In diesen Zahlen sind die vorübergehend besetzten Gebiete nicht enthalten, in denen das tatsächliche Ausmaß der Zerstörung viel höher ist.

Aufgrund der russischen Militäraggression in der Ukraine benötigen etwa 17,6 Millionen ukrainische Bürger humanitäre Hilfe. Darüber hinaus sind mehr als 8 Millionen Ukrainer in die Nachbarländer geflohen, und etwa 5,3 Millionen Menschen wurden innerhalb des Landes vertrieben.

II. Hilfe für die Ukraine

Das Ukrainian Institute, welches zum Ziel hat der Welt die ukrainische Kultur und Geschichte näherzubringen, hat eine Plattform erstellt, auf welcher eine Auflistung preisgekrönter ukrainischer Filme zu sehen ist. Unter ukrainefilms.com finden Interessierte die direkten Seiten, unter denen man die Werke der ukrainischen Filmindustrie anschauen kann.

Am 11. Februar tritt die junge ukrainische Musikerin Chrystyna Solowij in Hamburg auf. Ihre Songs gehören zu den beliebtesten ukrainisch-sprachigen Titeln. Ab 19:00 Uhr wird der ukrainische Star im Logo Hamburg zu hören sein.

In der Elbphilharmonie Hamburg wird am 31. März ab 19:30 Uhr die Weltprämiere der Komposition Silentium, des Musikers Leon Gurvitch, zu hören sein. An dem Projekt beteiligen sich schutzsuchende ukrainische MusikerInnen und bekannte KünstlerInnen aus Deutschland, die unter anderem das ebenfalls neue Werk Ukrainian Rhapsody vortragen werden. Während des Konzerts werden Spenden für humanitäre Projekte in der Ukraine und der Unterstützung ukrainischer Kriegsverletzter in Hamburg gesammelt.

III. Weitere Geschehnisse und Forderungen

Im Frühjahr und Sommer 2023 plant Russland die Mobilisierung von 300.000 bis 500.000 Soldaten zur Unterstützung von Offensivoperationen im Osten und Süden der Ukraine. Die Offensive der russischen Truppen könnte in den Regionen Donezk und Luhansk sowie in der Region Saporischschja stattfinden. Die Ukrainerinnen und Ukrainer sind daher dringend auf weitere, auch militärische Unterstützung angewiesen. Der Präsident der Ukraine Wolodymyr Selenskyj bedankt sich während seines Besuchs im Vereinigten Königreich Großbritannien für all die bisherigen und noch angekündigten Lieferungen der westlichen Partner und sagt; „Wir wissen: die Freiheit wird gewinnen! Und wir wissen, dass dieser Sieg die Welt verändern wird. Es wird ein Sieg sein, den die Welt lange gebraucht hat.“

Nach den schweren Erdbeben in der Türkei und in Syrien, mit aktuell 11.700 Toten und mehr als 15.000 Verletzten, hat auch die Ukraine angekündigt Räumungsteams zu schicken, um bei der Suche der Verletzten zu helfen.

Am 3. Februar traf Präsident Selenskyj die Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und den Präsidenten des Europäischen Rates Charles Michel in Kyiv. Die Staats- und Regierungschefs der EU bekräftigten, dass der Prozess der europäischen Integration der Ukraine unumkehrbar ist, die Ukraine ein EU-Mitglied werden wird und die Beitrittsgespräche möglicherweise noch in diesem Jahr beginnen. Auf dem Gipfel wurde auch das neue 10. Sanktionspaket gegen Russland besprochen. Die gemeinsame europäische Aufgabe besteht darin, die Möglichkeiten Russlands zur Umgehung der Sanktionen aufzulösen. Das Gipfeltreffen in der ukrainischen Hauptstadt Kyiv war eine klare Demonstration, dass Russland nicht in der Lage sein wird weder das ukrainische Volk noch die Europäer einschüchtern oder brechen kann.

Zudem traf das ukrainische Oberhaupt am gestrigen Tag für Gespräche mit dem deutschen Bundeskanzler Scholz und dem französischen Präsidenten Macron in Paris zusammen. Selenskyj betonte: „Frankreich und Deutschland können das Blatt wenden“.

Die vom Internationalen Olympischen Komitee angekündigte Teilnahme von Russen und Belarussen an den Olympischen Spielen in Paris unter neutraler Flagge ist für die Ukraine inakzeptabel. Sport ist ein Werkzeug der russischen Propagandamaschine, und diese Tatsache zu ignorieren bedeutet, sich auf die Seite des Aggressors zu stellen. Russland sollte nicht in der Lage sein, die Olympischen Spiele in Paris oder jedes andere internationale Sportereignis zu nutzen, um Aggression und Staatsterrorismus zu fördern.

Am 15. Februar ist der Journalist Stanislav Aseyev ab 19:00 Uhr im Körber Forum Hamburg zu Gast. Der Ukrainer berichtete undercover im Donbas und wurde 2017 von Russen in einem Foltergefängnis inhaftiert. Aseyev berichtet von seiner Arbeit als geheimer Journalist und die Taten der russischen Streitkräfte auf den besetzten Gebieten der Ukraine.

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