Gesendete Hilfe:

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Pressemitteilung - 11.03.22

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Pressemitteilung zur aktuellen Lage in der Ukraine und zum Stand der Hilfsmaßnahmen

Das Generalkonsulat der Ukraine in Hamburg und der Norddeutsch-ukrainische Hilfsstab informieren täglich über die aktuelle Lage in der Ukraine und berichten über Entwicklungen der Hilfsaktionen vor Ort:

I. Aktuelle Lage in Ukraine

Cherson ist bislang die einzige Großstadt, welche unter russische Kontrolle gebracht werden konnte. Die Menschen, welche sich in der okkupierten Stadt befinden, protestieren täglich mutig gegen die russischen Streitkräfte, sodass die Okkupanten bereits Polizeieinheiten implementieren mussten. 

Mit Stand des Morgens vom 11.03.22 wurden bereits 12.000 russische Soldaten außer Gefecht gesetzt. 57 Flugzeuge, 83 Helikopter, 353 Panzer wurden zerstört. Die russische Regierung vertuscht ihre Verluste weiterhin. Die UN OHCHR bestätigt mit Stand des 08.03. 1424 ukrainische Tote, davon 516 Zivilisten. Mariupol und Städte in der Nähe Kyivs sind weiterhin von jeglicher Strom-, Wasser- und Wärmeversorgung abgeschnitten. Das Atomkraftwerk Tschernobyl, welches russische Truppen am 09.03. eingenommen haben, ist aufgrund der Beschädigungen des Angriffs weiterhin ohne Strom. Der Außenminister Dmytro Kuleba warnt vor einer Katastrophe.

II. Aktuelles aus dem Hilfsstab

Mit eingegangen Spenden konnte heute dringend benötigte Schutzausrüstung für Zivilisten in den belagerten Gebieten besorgt werden. Helme, Funkgeräte, Rucksäcke und Stiefel im Wert von 70.000 € werden in den kommenden Tagen direkt in die Krisengebiete geliefert.

Das Generalkonsulat der Ukraine in Hamburg hat nun ebenfalls ein eigenes Spendenkonto für die Unterstützung der Ukraine:

Empfänger: Generalkonsulat der Ukraine in Hamburg

Konto-Nr.: 678885510
Bankleitzahl: 200 400 00
IBAN: DE54 2004 0000 0678 8855 10
BIC: COBADEFFXXX
Verwendungszweck: Unterstützung der Ukraine.

Spendenquittungen können nicht ausgestellt werden. Unsere Zusammenarbeit mit dem Norddeutsch-ukrainischen Hilfsstab und dem Gemeinnützigen Verein der deutsch- ukrainischen Zusammenarbeit e.V. bleibt davon unberührt bestehen.

Die Situation an den Aufnahme- und Registrierungsstellen der Stadt Hamburg bleibt angespannt. Täglich kommen hunderte Menschen an, um hier Schutz zu suchen. Die Prozesse zur Registrierung und Versorgung müssen beschleunigt werden, damit die traumatisierten Menschen, besonders Kinder, sich endlich in Sicherheit fühlen können.

Heute fand um 13:00 der Auftakt der weltweiten Guerilla-Aktion #MakeBorschtNotWar statt, welche Spenden für humanitäre Lieferungen in die Ukraine sammeln und Aufmerksamkeit auf die ukrainische Kultur lenken soll. 

III. Forderungen

Bei der heutigen Aktion MakeBorschtNotWar wandte sich die Generalkonsulin Dr. Iryna Tybinka, mit folgenden Worten und Forderungen an hunderte Zuschauer, die die Aktion, hauptsächlich in den sozialen Medien verfolgten:

„Borschtsch ist ein Symbol der Ukraine. Eines der vielen leuchtenden Symbole meiner friedlichen, freiheitsliebenden und unabhängigen Heimat.
Es ist ein Symbol für die kulturelle Vielfalt meines Landes (…) und ein Symbol für ein friedliches Leben. Ein Leben, dass uns von russischen Panzern, Raketen und Flugzeugen gestohlen und zerstört wurde. Selbst so etwas wie ein warmes Gericht zu kochen ist für viele Ukrainerinnen und Ukrainer zu einem unerreichbaren Luxus geworden. Weil es keine Zeit gibt – Sie müssen sich rechtzeitig im Untergrund vor russischen Luftangriffen und Langstreckenraketen verstecken. (..) Mehr als 300.000 Menschen in Mariupol haben jetzt kein Wasser, kein Strom, keine Heizung oder Nahrung. Sie alle sind Geiseln Russlands, eines terroristischen Staates. (..) Der Ukraine, Europas Kornkammer, dem Garanten der Welternährung, droht heute eine Hungersnot. (…) Heute haben die Bürger Deutschlands die Möglichkeit, Borschtsch zu kochen. Dies ist für Sie kein Luxus. Sie haben Wärme und Licht. Sie hören keine Luftsirenen und Explosionen. Aber Sie, meine Damen und Herren, haben noch mehr Möglichkeiten. Jeder von Ihnen kann dazu beitragen, den Krieg zu beenden. (…) Helfen Sie mit Spenden, solange es in der Ukraine eine humanitäre Krise gibt. (..) Fordern Sie härtere Sanktionen, bis der Terrorist alles losgeworden ist, was seine Stärke ausmacht. (…) Fordern Sie auf den blauen ukrainischen Himmel vor Luftangriffen zu schützen, solange das Leben mindestens eines ukrainischen Kindes in Gefahr ist. (…) Dann können wir wieder gemeinsam, als große europäische Familie zusammen an den Tisch kommen. Und einen wohlriechenden ukrainischen Borschtsch kochen. Und die Sicherheit und den Frieden in Europa genießen.“

Die gesamte Übertragung finden Sie unter: MakeBorschtNotWar

Das Generalkonsulat der Ukraine in Hamburg informiert darüber, dass die offiziellen Regierungsseiten der Ukraine, einschließlich des Generalkonsulats in Hamburg wieder erreichbar sind. Dennoch kann es, aufgrund von Hackerangriffen weiterhin zu Störungen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

 

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