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Pressemitteilung - 11.05.23

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Pressemitteilung zur aktuellen Lage in der Ukraine und zum Stand der Hilfsmaßnahmen

Das Generalkonsulat der Ukraine in Hamburg informiert wöchentlich über die aktuelle Lage in der Ukraine und die Entwicklungen der Hilfsaktionen vor Ort:

I. Aktuelle Situation in der Ukraine

Über 1.500 Kinder

sind seit Beginn des umfassenden Krieges Russlands gegen die Ukraine bereits getötet oder verletzt wurden. Die meisten Opfer unter den Kindern stammen aus der Region Donezk. Darüber hinaus wurden 405 ukrainische Kinder als vermisst gemeldet und 19.393 deportiert. Gleichzeitig wurden 11 950 ukrainische Kinder wiedergefunden. Bisher sind nur 364 von ihnen nach Hause zurückgekehrt, wie das Büro des Generalstaatsanwaltes mitteilte.

In dieser und letzter Nacht kam es erneut zu blutigen Angriffen der russischen Luftwaffe auf zivile Ziele. In den letzten 24 Stunden gab es 28 russische Angriffe und 524 feindliche Beschüsse in Richtung Bakhmutskyi. Die ukrainischen Streitkräfte schalteten 203 russische Angreifer aus, weitere 216 wurden verwundet und fünf weitere wurden gefangen genommen.

Aufgrund des jüngsten russischen Beschusses sind einige Verbraucher in den Regionen Donezk, Saporischschja, Sumy, Charkiw, Cherson und Tschernihiw weiterhin ohne Strom. Gleichzeitig arbeiten die Energieversorger trotz der schwierigen Sicherheitslage weiter an der Wiederherstellung der Energieversorgung. In den letzten 24 Stunden haben sie die Stromversorgung von 8.000 ukrainischen Verbrauchern wiederhergestellt. Die meisten von ihnen kommen aus den Regionen Saporischschja und Donezk.

II. Solidarität mit der Ukraine

Am 8. Mai nahm die Generalkonsulin auf Einladung der Bremischen Bürgerschaft und des Senats gemeinsam mit dem Präsidenten der Bürgerschaft, Herrn Frank Imhoff, und der Bremer Bürgermeisterin, Frau Dr. Maike Schaefer, an einer Kranzniederlegung am Mahnmal in der Nähe des Valentin-Bunkers teil. In ihrer Begrüßungsrede erinnerte sie daran, dass die Ukraine in diesem Krieg einen zu hohen Preis bezahlt hat: „Damals kam jeder vierte Einwohner der Ukraine um. Über drei Millionen ukrainische Rotarmisten. Dazu bis zu fünf Millionen Zivilisten. Darunter anderthalb Millionen ukrainische Juden, die Opfer einer gezielten deutschen Mordkampagne wurden. “Holocaust durch Kugeln” wurden später die Massaker in Babyn Jar, Kamjanez-Podilskyj, Berdytschiw, Stanislau, Odesa und Simferopol

genannt. Über das Massaker von Korjukiwka ist in Westeuropa nicht viel bekannt. Obwohl es nach dem Holocaust europaweit leider das zahlenmäßig blutigste Vergehen der Nazis an nichtjüdischen Zivilisten ist. In Korjukiwka wurden 6700 Menschen hingerichtet, von denen lediglich 1893 später identifiziert werden können. Fast alle sind Ukrainer, 1097 Frauen und 704 Kinder. Insgesamt starben über acht Millionen Menschen in der Ukraine, die einer der Hauptschauplätze des Zweiten Weltkriegs war. Über 2,5 Millionen weitere Ukrainer wurden zur Zwangsarbeit nach Deutschland verschleppt“

Am Dienstag, dem 09. Mai 2023 öffnete das Generalkonsulat im Rahmen der „Langen Nacht der Konsulate“ auf Einladung des Hamburger Senats seine Türen. Um 18:00 Uhr wurden unter Beisein der Staatsrätin und Bevollmächtigten der Stadt Hamburg beim Bund, der Europäischen Union und für auswärtige Angelegenheiten Frau Almut Möller und Vertretern des Konsularischen Corps, die Türen der ukrainischen Vertretung, nach kurzen Grußworten und der Darbietung einer traditionellen ukrainischen Ballade, durch die Generalkonsulin geöffnet. „Die Ukraine –vor allem geht es um Menschen“ – so lautete der Leitsatz des Abends, welcher klar machen soll, dass es bei dem Widerstand, welches das tapfere Volk der Ukraine weiterhin leistet um eines geht: um die Freiheit und Existenz ihrer Identität. Ein Auszug der Ausstellung des Museums „Stimmen der Friedlichen“, welches seit Beginn des russischen Vernichtungskrieges in der Ukraine 2014 bereits mehr als 65.000 Einzelschicksale von betroffenen Menschen gesammelt hat, wurde an diesem Abend als Videoberichte der Augenzeugen der russischen Kriegsverbrechen gezeigt. Im Anschluss daran wurde die Fotoausstellung “Der Weg aus dem Krieg in die Sicherheit” mit Portraits und Geschichten von Zivilisten gezeigt, die in Deutschland Zuflucht vor dem Krieg fanden. Daneben stellten sich die ukrainischen Vereine und Organisationen der Stadt Hamburg vor. Zeugen der vielfältigen ukrainischen Kultur wurden gleich vier verschiedene Musikgruppen – sowohl Vertreter der Folk-Musik als auch der Klassik, welche am Abend verteilt, aufgetreten sind. Die Gäste konnten kleine ukrainische Souvenirs und traditionelle ukrainische Süßigkeiten und Getränke erwerben, der Erlös, welcher für einen Krankenwagen eingesetzt werden soll, beläuft sich auf 1.411 EUR. Das Generalkonsulat wird sich weiter darum Bemühen Spenden für die besonders stark betroffenen Gebiete zu sammeln. Hier finden Sie das Spendenkonto.

Am 12. Mai veranstaltet die Körber Stiftung in ihrem Forum um 20 Uhr das Konzert Ohr zur Welt: Sound of Freedom mit ukrainischen und iranischen MusikerInnen.

Am 13. Mai veranstaltet die Gruppe vilni_de_ua eine stille Gedenkaktion mit dem Thema „Für die Kinder“, bei der den vielen toten und verletzten aber auch verschleppten Kindern gedacht werden soll. Die Veranstaltung findet um 14:00 Uhr an der Ottenser Hauptstraße 3 in Hamburg statt.

Am 14. Mai wird von der gleichen  Initiative  anlässlich des Muttertages eine

Performance auf den Landungsbrücken/Jan-Federer-Promenade (Hohe Brücke 1, Hamburg) organisiert.

Am 16. Mai findet im Gängeviertel Hamburg (Valentinskamp 39) ab 18:30 Uhr das Benefizkonzert „Ukraine Rocks“ statt.

Zeitgleich veranstaltet der ukrainische Komiker Serhij Litvinov einen ukrainischen Stand-Up-Comedy Abend im Hamburger Cafe Charade.

Am 08. Juni findet der traditionelle Hamburger Helga-Cup statt. Auch dieses Jahr wird es ein besonderes Segeln für ukrainische Kinder geben, welches unter der Schirmherrschaft der Generalkonsulin Dr. Tybinka steht. Anmeldungen sind über den Norddeutschen Regatta Verein möglich, welcher die Veranstaltung organisiert.

Am 09. und 10. Mai nahm eine offizielle Delegation bestehend aus 12 ukrainischen Startups zum ersten Mal am OMR-Festival in Hamburg statt. Die innovativen Unternehmen, welche von filterfreier Wasseraufbereitung über kompostierbare Verpackungsmaterialien bis hin zu IT-Lösungen zur Beschulung von Kindern verschiedene Innovationen zeigten, wurden durch den Ersten Bürgermeister der Stadt Hamburg besucht und überzeugten die vielen Besucher.

III. Weitere Geschehnisse

Am 9. Mai feierte die Ukraine zum ersten Mal offiziell den Europatag. Am Tag zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dem Parlament einen Gesetzentwurf vorgelegt, wonach der Tag des Gedenkens und des Sieges über den Nationalsozialismus im Zweiten Weltkrieg am 8. Mai begangen werden soll.

Die Besatzungsverwaltungen der vorübergehend besetzten Gebiete von Saporischschja und der Region Cherson bringen Dokumente, Büroausstattung und anderes Eigentum der ukrainischen staatlichen Institutionen sowie der lokalen Krankenhäuser nach Russland.

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