Gesendete Hilfe:

Gesendete Hilfe:

   

Pressemitteilung - 12.04.22

pressemitteilung

Pressemitteilung zur aktuellen Lage in der Ukraine und zum Stand der Hilfsmaßnahmen

Das Generalkonsulat der Ukraine in Hamburg und der Norddeutsch-ukrainische Hilfsstab informieren täglich über die aktuelle Lage in der Ukraine und berichten über Entwicklungen der Hilfsaktionen vor Ort:

I. Aktuelle Lage in Ukraine

Seit Beginn des Krieges wurden bereits 186 Kinder getötet, 344 verletzt. Ausgenommen der Opfer aus Mariupol. Der Bürgermeister von Mariupol geht von mehr als 10.000 getötete Menschen aus, darunter viele Kinder. Kinder und Jugendliche leiden besonders unter den terroristischen Angriffen der russischen Soldaten. Auch heute wurde wieder bekannt, dass ca. 25 Mädchen und junge Frauen im Alter von 14 bis 24 von russischen Soldaten systematisch vergewaltigt wurden, als sie in einem Keller in Butscha gefangen genommen waren. Zudem vergewaltigte ein russischer Soldat ein ukrainisches Baby. Bewiesen werden kann dies durch eine Videoaufnahme – das Büro der Generalstaatsanwältin der Ukraine erklärte diese unmenschlichen Verbrechen aufzudecken und zu verfolgen. 

Die Folgen der russischen Invasion in die Ukraine sind gravierend. Allein gestern wurden 6.252 Sprengsätze in der Ukraine gefunden und entschärft. Besonders in Charkiw sind die Gefahren für die Zivilbevölkerung aufgrund der Sprengfallen groß. Insgesamt mussten in der gesamten Ukraine bereits mehr als 54.523 Sprengsätze entschärft werden. 

Auch heute wurde erneut ein Zentrum für humanitäre Hilfe in Sewerodonetsk von russischen Truppen zerstört. Es stellt die Lebensmittelversorgung vieler Menschen sicher, welche aufgrund ihres Alters oder körperlicher Beeinträchtigungen nicht evakuiert werden konnten. 

Nach Angaben der UN mussten 1⁄4 der ukrainischen Bevölkerung ihr Zuhause verlassen. 4.6 Millionen Menschen haben das Land verlassen, um in den europäischen Ländern vorübergehend Schutz zu suchen.

II. Aktuelles aus dem Hilfsstab

Am 14.04. findet in der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche in Hamburg (Rehrstieg 97) ein virtueller Kreuzweg statt, um auf die aktuelle Situation im Kriegsgebiet der Ukraine aufzuklären. Hierbei werden aktuelle Bilder aus der Ukraine gezeigt und in den Kontext der Bibel gestellt, welche vielen Ukrainerinnen und Ukrainern in dieser Zeit Kraft verleiht. 

Wir bitten weiterhin darum die Spendenbereitschaft aufrecht zu erhalten. Die Lage in der Ukraine ist anhaltend katastrophal, dies belegen die Bilder, welche uns täglich erreichen. Wir sind daher zunehmend auf Spenden angewiesen, um die Zivilbevölkerung in der Ukraine zu unterstützten. Unsere Spendenkonten findet die Öffentlichkeit weiterhin auf unserer Internetseite hilfe-ua.de

III. Forderungen

Hunderte europäische Banken fahren damit fort, Geschäfte in Russland zu machen und damit den Krieg in der Ukraine mitzufinanzieren. Auf die internationalen Forderungen und Bitten dies zu unterlassen reagieren sie nicht. Die Regierungen der europäischen Staaten müssen daher umgehend gesetzliche Regelungen schaffen, um den Geldtransfer mit russischen und belarussischen Banken zu stoppen. Andernfalls sind auch diese für die Ermordung ukrainischer Frauen und Kinder verantwortlich. 

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj richtete sich heute in einer Rede an das Parlament Litauens und kritisierte die Unentschlossenheit der EU: „Selbst nachdem sie die Massaker in Butscha und anderen Städten gesehen haben, selbst nachdem sie von den Deportationen von Menschen wussten, selbst nachdem sie die vorsätzliche Zerstörung friedlicher Städte durch russische Raketen und Luftbomben beobachtet haben, können sich einige EU-Länder nicht entscheiden, wann sie den Kauf russischer Energie zumindest erheblich einschränken werden.“ Die ganze Rede finden sie hier

Ein Öl- und Gasembargo ist im Moment das wirtschaftlich wirksamste Mittel, um den Kreml und seine mordenden Truppen zu schwächen. Durch die europäischen Gelder für das russische Öl und Gas, kann weiterhin der Krieg in der Ukraine finanziert werden, der täglich hunderten Ukrainerinnen und Ukrainern das Leben kostet.

 

Facebook
Twitter
WhatsApp
LinkedIn
Telegram

Empfohlene Ereignisse

Abonnieren Sie Newsletter und Veranstaltungen

Loading