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Pressemitteilung - 12.05.22

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Pressemitteilung zur aktuellen Lage in der Ukraine und zum Stand der Hilfsmaßnahmen

Das Generalkonsulat der Ukraine in Hamburg und der Ukrainische Hilfsstab informieren täglich über die aktuelle Lage in der Ukraine und berichten über Entwicklungen der Hilfsaktionen vor Ort:

I. Aktuelle Lage in Ukraine

Am 10. Mai 2022 starb der erste Präsident der Ukraine S.E. Herr Leonid Kravchuck. 

In den letzten 24 Stunden haben russische Aggressoren die Regionen Saporischschja, Luhansk, Mykolajiw, Donezk, Dnipropetrowsk, Cherson, Charkiw und Poltawa unter Beschuss genommen. Seit Beginn des umfassenden Krieges Russlands gegen die Ukraine haben die russischen Truppen mehr als 2000 Raketen auf die Ukraine abgefeuert. Aufgrund der russischen Militäraktionen gibt es in der Region Luhansk weiterhin kein fließendes Wasser, kein Gas, keinen Strom und keine mobile Kommunikation. 

Seit Beginn des umfassenden Krieges Russlands gegen die Ukraine haben die russischen Truppen die Evakuierungskonvois 45-mal beschossen. Dabei wurden 33 ukrainische Bürger getötet, darunter 5 Kinder. 

Die russische Aggression ist ein Angriff auf das Wesen der ukrainischen Kultur selbst. Die russischen Staatsmedien haben zur “Entukrainisierung” aufgerufen, zur Auslöschung unseres Erbes, bis von unserer kulturellen Seele nichts mehr übrig ist. Wie schon vor Jahrhunderten werden die ukrainische Sprache, Kunst und Architektur angegriffen. Bibliotheken, Kirchen und Museen brennen unter russischen Artillerieeinschlägen. Seit Beginn des umfassenden Krieges Russlands gegen die Ukraine haben russische Truppen weit über 250 Objekte des ukrainischen Kulturerbes und 116 religiöse Gebäude in der Ukraine zerstört. Die Ukraine wehrt sich mit Kunst und Freiwilligenarbeit, um das Land und die Kultur zu retten. Es wurde ein Museum Crisis Center in Lwiw eingerichtet, um Werke ukrainischer Kunst und Kultur zu retten. 

Die Streitkräfte der Ukraine haben die Siedlung Pytomnyk in der Region Charkiw befreit. Insgesamt haben die Streitkräfte der Ukraine bereits 1003 ukrainische Siedlungen von den russischen Besatzern befreit. Gesamte Kampfverluste der russischen Aggressoren in der Ukraine vom 24. Februar bis 12. Mai (Schätzung): 26650 Soldaten; 1195 Panzer; 2873 gepanzerte Fahrzeuge; 199 Flugzeuge; 161 Hubschrauber; 2019 militärische Kraftfahrzeuge und Treibstofftanks; 13 Militärboote.

II. Aktuelles aus dem Hilfsstab

Am morgigen Tag findet im Hamburger Tierpark Hagenbeck um 10 Uhr die Auftaktveranstaltung zur Aktion für ukrainische Schutzsuchende statt. Alle Ukrainerinnen und Ukrainer bis 16 Jahre erhalten ab morgen kostenfreien Eintritt in den Tierpark Hagenbeck. Ältere Schutzsuchende zahlen statt 26€ nur 9€ Eintritt. Die Generalkonsulin der Ukraine in Hamburg Frau Dr. Tybinka wird ein Grußwort an die ca. 100 Ukrainerinnen und Ukrainer sowie an die Parkverwaltung richten. 

Die Ausstellung Tagebücher des Krieges vor dem Generalkonsulat der Vereinigten Staaten von Amerika an der Alster ist noch bis zum 22. Mai zu besichtigen.

III. Weitere Informationen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj machte in einer Rede an das ukrainische Volk erneut deutlich, dass die Chancen auf eine diplomatische Lösung mit Russland sinken, umso mehr Kriegsverbrechen wie Bucha oder Mariupol bekannt werden. Er sagte: „Der Krieg wird für das ukrainische Volk erst dann zu Ende sein, wenn wir zurückbekommen, was uns gehört. Wir brauchen nicht zu viel, denn alles muss beobachtet werden, wir brauchen nur das, was uns gehört. Wir wollen den Frieden zurück in unseren Staat, in unser Land.“ 

In einer weiteren Rede, die der Präsident an die Öffentlichkeit richtete, bedankte er sich erneut für das amerikanische Lend-Lease Programm, welches für die Verteidigung der Ukraine eine große Bereicherung darstellt. Selenskyj unternimmt weiterhin Gespräche mit den Vertreterinnen und Vertretern befreundeter Nationen, um Hilfe für die Ukraine zu mobilisieren und Russland zu isolieren. Denn nur hierdurch kann der Krieg in der Ukraine beendet werden. 

Im Sinne einer gesamteuropäischen Erinnerungskultur führte die Initiative „Solidarität Bonn Ukraine“ am 8. Mai dieses Jahres eine Kranzniederlegung am Ehrenmal für die Opfer des Zweiten Weltkriegs auf dem Friedhof Bonn-Duisdorf durch. Am 9. Mai verschwanden der Kranz der ukrainisch-deutschen Organisatoren und die Blumen der Teilnehmenden von der Stelle. Stattdessen wurden am Denkmal Blumen mit den Flaggen des Angreiferstaates Russland, darunter des russischen Generalkonsulats in Bonn, niedergelegt. Die Blumen der Initiative Solidarität Bonn Ukraine und den Teilnehmenden wurden nach Angaben ihrer Mitglieder später auf der Mülldeponie des Friedhofs gefunden.

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