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Pressemitteilung – 17.01.23

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Pressemitteilung zur aktuellen Lage in der Ukraine und zum Stand der Hilfsmaßnahmen

I. Aktuelle Situation in der Ukraine

Russische Angreifer feuerten am 14. Januar Raketen auf Dnipro in der Region Dnipropetrowsk. Eine feindliche Rakete schlug in ein örtliches Wohnhaus ein, und ein Hausteil mit 72 Wohnungen wurde zerstört. 44 Menschen wurden getötet, darunter 5 Kinder. 79 Bürger wurden verletzt, darunter 15 Kinder. In den russischen Medien wurden diese Angriffe als auf „militärische Ziele“ propagiert. Die Sucharbeiten nach Überlebenden dauerten mehr als 69 Stunden an.

Auch Cherson und die Region um die Stadt herum haben die russischen Besatzer in den letzten Tagen 90-mal beschossen. Dabei wurden 3 Menschen getötet. 14 Bürger wurden verletzt. In Cherson wurden insbesondere das örtliche Gebäude des Roten Kreuzes, ein städtisches Krankenhaus, ein Rehabilitationszentrum für Kinder mit Behinderungen, eine Schiffswerft sowie wichtige Infrastruktureinrichtungen und Wohngebäude beschädigt.

Seit Beginn des umfassenden Krieges Russlands gegen die Ukraine sind 455 ukrainische Kinder gestorben, 897 Kinder wurden verletzt. Die meisten Opfer unter den Kindern stammen aus der Region Donezk. Außerdem wurden 336 ukrainische Kinder als vermisst gemeldet und 13.899 nach Russland deportiert.

Präsident Wolodymyr Selenskyj bedankte sich in seiner täglichen Ansprache für die weitere Lieferung von Waffen westlicher Partner in die Ukraine. Die Lieferungen zeigen große Wirkung und helfen dabei Gebiete vor Russland zu schützen zu befreien und Menschenleben zu retten. Die Verteidigungskräfte der Ukraine haben vom 24. Februar bis 16. Januar etwa 116.080 russische Invasoren liquidiert. Weitere Verluste des Feindes sind: 3118 Panzer, 6204 gepanzerte Kampffahrzeuge, 286 Flugzeuge, 276 Hubschrauber und 17 Schiffe.

II. Hilfe für die Ukraine

Am 22. Januar feiert die Ukraine traditionell den Tag der Einheit, der jährlich am Tag der Verkündung des Gesetzes über die Wiedervereinigung der Ukrainischen Volksrepublik und der Westukrainischen Volksrepublik am 22. Januar 1919 auf dem Sophienplatz in Kyiv begangen wird. Zum Anlass dieses Jahrestages wird in Hamburg, unter Beteiligung der Generalkonsulin der Ukraine und Vertretern von ukrainischen Vereinen in Norddeutschland, eine Videobotschaft unserer Verteidiger von der Frontlinie übertragen und eine “Menschenkette” gebildet – als Symbol der Einheit. Die Veranstalter laden die Hamburgerinnen und Hamburger herzlich ein, sich ab 13:30 Uhr auf dem Hachmannplatz einzufinden, um in einem Protestmarsch auf den Jungfernstieg zu ziehen, wo die oben genannten Redner auftreten werden. 

Das Generalkonsulat der Ukraine in Hamburg begrüßt die Absage des Konzerts vom dem in St. Petersburg ansässigen Ensembles, welches am 06. April auftreten sollte, durch die Elbphilharmonie Hamburg aufgrund des russischen Angriffskrieges.

 

Die Stiftung Solidarität Ukraine hat am 16.01.23 mit Unterstützung des Bremer Senats, vieler Firmen und privater Spenderinnen und Spender eine Sendung von Hilfsgütern für die Region Odesa in der Ukraine auf die Reise geschickt. Insgesamt kamen 17 Wärmezelte inklusive Ausstattung zusammen, mehrere Generatoren, Heizlüfter und zwei Feldküchen – fünf Lkw wurden beladen und sind nun auf dem Weg nach Tulcea in Rumänien. Dort wird die Lieferung von den Partnern der Stiftung abgeholt und weiterbefördert. Die Mittel für die Materialien stammen unter anderem aus Spenden von über 65.000 Euro von Bremer Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürgern. Zudem kamen 168 Paletten Sachspenden zusammen, die ebenfalls in die Ukraine transportiert werden.

 

Am 16.01.23 besuchte die Generalkonsulin Dr. Tybinka den Rotary Club Hamburg International und berichtete über die weiterhin verheerende Lage in der Ukraine und die schrecklichen Verbrechen Russlands gegen die Zivilbevölkerung, erst aktuell wieder bewiesen durch die Angriffe auf Wohnhäuser in Donezk. Sie betonte die Wichtigkeit anhaltender und schnellerer Waffenlieferungen: „Bei den derzeitigen Diskussionen sollte es nicht darum gehen, welche Waffen geliefert werden sollten, sondern um die Geschwindigkeit der Lieferung und die Steigerung ihrer Mengen.“

 

III. Weitere Geschehnisse und Forderungen

Der ukrainische Präsident traf sich heute mit deutschen Studierenden aus dem ganzen Land zu einem online-Austausch. Live konnten die Studentinnen und Studenten an der Humboldt-Universität Berlin und der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt ungefiltert ihre Fragen an das ukrainische Staatsoberhaupt richten und mit ihm ins Gespräch kommen. Einen Ausschnitt können Sie hier sehen. Selenskyj sagte: „Ich möchte, dass Sie eine Schlussfolgerung aus meinen Worten ziehen; (…) Um frei zu bleiben, müssen wir immer wieder neu entdecken, was Freiheit ist. Und um die Führung zu behalten, müssen wir immer die Realität anerkennen. Die ukrainische Realität ist nun, dass wir diesen Krieg gewinnen können. Wir können den Frieden auf unserem gesamten Territorium wiederherstellen (…) Aber dafür müssen wir alle zusammen gemeinsam handeln – die Ukraine, Deutschland und die ganze freie Welt. Ich glaube, dass wir das tun werden!“

Die ukrainischen Strafverfolgungsbehörden eröffnen täglich etwa 300 Strafverfahren wegen Kriegsverbrechen, die von russischen Terroristen begangen wurden. Seit Beginn des umfassenden Krieges Russlands gegen die Ukraine haben russische Truppen 63.243 Kriegsverbrechen gegen die Ukraine und ihre Bürger begangen. Bereits im September hat der ukrainische Präsident Selenskyj vor der UN-Vollversammlung für ein Sondertribunal für den russischen Krieg in der Ukraine geworben. In seiner täglichen Ansprache sagte er zudem: „Jeder wird für den Terror zur Rechenschaft gezogen werden: sowohl diejenigen, die töten, als auch diejenigen, die dabei helfen zu töten.“ Auch vom Treffen in Ramstein und dem Weltwirtschaftsforum im schweizerischen Davos erhofft sich die Ukraine weitere humanitäre und militärische Unterstützung.

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