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Pressemitteilung - 17.03.22

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Pressemitteilung zur aktuellen Lage in der Ukraine und zum Stand der Hilfsmaßnahmen

Das Generalkonsulat der Ukraine in Hamburg und der Norddeutsch-ukrainische Hilfsstab informieren täglich über die aktuelle Lage in der Ukraine und berichten über Entwicklungen der Hilfsaktionen vor Ort:

I. Aktuelle Lage in Ukraine

Die Luftangriffe auf Kyjiw und Charkiw wurden weiter ausgeweitet. Die meisten Ziele sind weiterhin Wohngebäude. Auch ein Kindergarten wurde beschossen. Es wurden bereits 117 Krankenhäuser zerstört oder beschädigt. 43 Krankenwagen wurden beschossen. Die medizinische Versorgung in den belagerten Städten verschlechtert sich weiter.

 Über dem Staatstheater Mariupol wurde eine massive Bombe abgeworfen, in dem tausende Menschen Schutz suchten, mehrheitlich Frauen und Kinder. Das Wort „KINDER“ war zuvor mit großen Buchstaben auf beiden Seiten des Gebäudes ausgelegt worden. Rettungsversuche scheitern an den andauernden Luftangriffen. 90% der Stadt Mariupol wurden bereits zerstört oder beschädigt. Die Evakuierung bleibt weiterhin fast unmöglich, da Russland immer wieder humanitäre Korridore beschießt. 108 Kinder wurden bereits getötet und 120 verletzt. 

Da immer noch keine Flugverbotszone über der Ukraine errichtet wurde ist kein Ort in der Ukraine sicher vor Luftangriffen. Täglich treffen hunderte Bomben zivile Einrichtungen. Es ist mittlerweile erwiesen, dass diese Angriffe bewusst Wohnhäuser, Krankenhäuser und Schulen treffen. Neben der Infrastruktur wurden große Schäden an der ukrainischen Umwelt verursacht. 

Nach Angaben des ukrainischen Geheimdienstes, nutzen russische Truppen eine Metallfabrik in Donetzk, um ihre toten Soldaten zu verbrennen und ihre wahren Verluste zu vertuschen. Dies zeigt einmal mehr ihren würdelosen Umgang in diesem Krieg. Die Verluste auf russischer Seite bleiben aufgrund des tapferen Einsatzes ukrainischer Soldaten und ziviler Territorialverteidigungstruppen hoch. 14.000 russische Soldaten wurden außer Gefecht gesetzt. 

Seit Mitte Februar hat Russland bereits über 3.000 Cyberattacken auf kritische Infrastruktur der Ukraine verübt. 

Nach Angaben des UN-Hochkommissars für Flüchtlinge haben bereits 3.063.096 ukrainische Staatsbürger die Ukraine verlassen.

II. Aktuelles aus dem Hilfsstab

Der Ukrainische Hilfsstab ist weiterhin dringend auf Spenden angewiesen. Informationen findet die Öffentlichkeit hilfe-ua.de. 

In Bremen findet am Sonntag, dem 20.03.22 um 15 Uhr auf dem Domshof eine Kundgebung verschiedener Organisationen und Parteien mit dem Thema „Bremen stands with Ukraine. Putin stop it. Stop the war!“. Auch die Generalkonsulin der Ukraine, Dr. Iryna Tybinka wird ihr Wort an die Teilnehmenden richten. 

Auch in Hamburg findet am 20.03.22 um 13:00 Uhr eine große Kundgebung auf dem Jungfernstieg statt. Hierzu ruft die ukrainische Diaspora in Zusammenarbeit mit diversen Organisationen auf. Unter dem Motto „Frieden in der Ukraine & Sicherheit in Europa“, soll die russische Invasion mit starken Botschaften weiter bekämpft werden. Besonders die Gefährdung der atomaren Infrastruktur und der ukrainische Beitrag zur Welternährung sollen aufzeigen, wie wichtig eine freie Ukraine für die Weltgemeinschaft ist. Angemeldet sind 20.000 Personen.

III. Forderungen

Wir rufen die westlichen Partner dazu auf, endlich eine Flugverbotszone über der Ukraine zu errichten, um unschuldige Zivilisten, auch Kinder vor dem Tod zu bewahren. Präsident Selenskyj sagte heute in seiner Rede vor dem Bundestag: „Wenn Sie sich erinnern können, was die Berliner Luftbrücke für Sie bedeutet hat: Wir können keine Luftbrücke bauen, denn von unserem Himmel fallen nur russische Bomben. (..) Die russischen Truppen bombardieren unsere Städte und zerstören alles, was in der Ukraine da ist. Das sind Wohnhäuser, Krankenhäuser, Schulen, Kirchen, alles. Mit Raketen, mit Luftbomben, mit Artillerie“ 

Die Sanktionen gegen Russland zeigen zwar Wirkung, reichen allerdings noch nicht aus, um den Krieg zu beenden. Gegen Russland muss umgehend ein vollständiges Embargo verhängt werden. Der Krieg in der Ukraine und die Tötung von Ukrainerinnen und Ukrainern wird maßgeblich durch ausländische Devisen finanziert. Auch Deutschland trägt einen großen Teil dazu bei. 

Die humanitäre Situation in der Ukraine ist so katastrophal, dass die Menschen dringend auf die Lieferung humanitärer Hilfe angewiesen sind. Das Verfahren zur Lieferung humanitärer Hilfe muss dringend weiter vereinfacht werden. Die Ukraine hat bereits zu lang darauf gewartet, als vollwertiger Teil Europas anerkannt zu werden. 

Die Ukraine muss endlich Teil der EU werden, denn sie ist wie Präsident Selenskyj im Bundestag sagte „Mehr europäisch als manch andere EU-Staaten“ und kämpfen im Moment für ganz Europa. Der Präsident bedankt sich aufrichtig für die Unterstützung, die die Ukraine bereits von Deutschland erhalten hat. 

Aufgrund von Hackerangriffen kann es weiterhin zu Störungen der offiziellen ukrainischen Regierungsseiten und Emails kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

 

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