Gesendete Hilfe:

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Pressemitteilung - 18.03.22

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Pressemitteilung zur aktuellen Lage in der Ukraine und zum Stand der Hilfsmaßnahmen

Das Generalkonsulat der Ukraine in Hamburg und der Ukrainische Hilfsstab informieren täglich über die aktuelle Lage in der Ukraine und berichten über Entwicklungen der Hilfsaktionen vor Ort:

I. Aktuelle Lage in Ukraine

Tag 23 des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine. Russland versucht weiterhin eine große Zahl ausländischer Söldner für seine Invasion auf die Ukraine anzuwerben. Hierdurch sollen die wahren Verluste vertuscht werden. 

Die russische Armee hat, nach Angaben des Generalstabs der ukrainischen Streitkräfte, fast all ihre hochpräzise Raketenartillerie auf die Ukraine abgefeuert. Es wird befürchtet, dass nun ältere Raketen zum Einsatz kommen, die zu einer großflächigen Zerstörung führen. Bereits jetzt werden täglich mehr zivile Ziele als militärische getroffen. Eine Flugverbotszone wurde immer noch nicht eingerichtet. Die zivilen Verluste werden damit weiter steigen. 

Bereits jetzt beläuft sich die, von der UN offiziell bestätigte Zahl der toten Ukrainerinnen und Ukrainer auf 2.032. Die UN betonte jedoch, dass die Opferzahlen mit großer Wahrscheinlichkeit höher ausfallen. Unseren Angaben nach, sind allein in Mariupol 2.357 Menschen ums Leben gekommen. Die Verluste der letzten drei Tage, in denen sich die Stadt unter massivem Beschuss befand und auch das Nationaltheater getroffen wurde, indem sich mehr als 1.000 Personen aufhielten, sind in diese Zahl noch nicht einberechnet.

II. Aktuelles aus dem Hilfsstab

Besonders im Anbetracht des BMF Schreibens über „Steuerliche Maßnahmen zur Unterstützung der vom Krieg in der Ukraine Geschädigten“, machen wir noch einmal auf das Spendenkonto des Generalkonsulats der Ukraine aufmerksam, welches dafür eingerichtet wurde, um koordinierte humanitäre Hilfe in die Ukraine zu senden: 

Generalkonsulat der Ukraine in Hamburg 
IBAN: DE54200400000678885510 
BIC: COBADEFFXX 
Verwendungszweck: Unterstützung der Ukraine 

Der Hilfsstab arbeitet mit Hochdruck daran, verstärkt Angebote für die ankommenden Schutzsuchenden einzurichten. So wurde am heutigen Tag erstmals eine Konsultation zu rechtlichen Fragen und Behördengängen für Ukrainerinnen und Ukrainer angeboten. Ab nächster Woche soll eine regelmäßige Rechtsberatung mit Pro-Bono Anwältinnen und Anwälten stattfinden. Der Hilfsstab wirbt auf seiner Internetseite auch dafür, Co-Working Plätze zur Verfügung zu stellen. Damit erhalten die Ukrainerinnen und Ukrainer die Möglichkeit online zu arbeiten. So wird Ihnen ein Stück Realität zurückgegeben und sie können die Menschen in der Ukraine von Deutschland aus unterstützen. Zudem wurde ein erstes regional begrenztes System der Kinderbetreuung eingerichtet, welches von Freiwilligen betrieben wird, die verschiedene Bildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten für ukrainische Kinder anbieten. Dies hilft Ihnen in eine geregelte Tagesstruktur zurückzukehren und die traumatischen Erlebnisse besser zu verarbeiten. Wir bitten die Stadt solche Angebote auch staatlich, in großem Rahmen anzubieten. Den ukrainischen Kindern und Schülern müssen ukrainische Lehrangebote gemacht werden, damit sie den Anschluss an ihre Bildung nicht verlieren, und sich weiterentwickeln können bevor sie in die Ukraine zurückkehren. Aufgrund erneuerter Aktualität des Themas finden Sie anstehend den Link zur Rede der Generalkonsulin der Ukraine, Dr. Iryna Tybinka vor der Kultusministerkonferenz in Lübeck; Rede Kultusministerkonferenz

III. Forderungen

Der russische Angriffskrieg ist eine Gefahr für die gesamte Welternährung. Die Ukraine ist ein essenzieller Teil der globalen Lebensmittelproduktion. Sie liefert 9% des weltweiten Weizens, 16% der Maisversorgung und 55% des Sonnenblumenöls. Jedes zehnte Brot wird aus ukrainischem Korn gebacken. Besonders der afrikanische Kontinent ist auf die Lebensmittelimporte aus der Ukraine angewiesen. 400 Millionen Afrikanerinnen und Afrikanern droht eine Hungersnot, sollte die Ukraine sich weiterhin im Krieg befinden. Das Land kämpft daher nicht nur für die eigene territoriale Integrität, sondern auch für die Intaktheit der Lebensmittelversorgung auf unserem Planeten. 

Auch daher müssen umgehend folgende Schritte eingeleitet werden: Die Ukraine muss mit Ausrüstung, Waffen, Munition und Kraftstoff versorgt werden. Weiterhin benötigt die Ukraine die Lieferung militärischer Flugzeuge, um gegen den Beschuss aus der Luft vorzugehen. Eine Flugverbotszone muss endlich über dem Land errichtet werden. Besonders um die vielen Leben der unschuldigen Ukrainerinnen und Ukrainer zu schützen, die täglich sterben. 

Jeglicher Handel mit Russland muss umgehend eingestellt werden. Jegliche Kooperation auf internationaler, wissenschaftlicher und finanzieller Ebene muss enden. Russland muss aus allen internationalen Organisationen ausgeschlossen werden. 

Wir bitten darum, weiterhin an der Seite der Ukraine zu stehen und alles Notwendige einzuleiten, um Russland auf globalem Maßstab zu entkräften. 

Aufgrund von Hackerangriffen kann es weiterhin zu Störungen der offiziellen ukrainischen Regierungsseiten und Emails kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

 

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