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Pressemitteilung - 21.04.22

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Pressemitteilung zur aktuellen Lage in der Ukraine und zum Stand der Hilfsmaßnahmen

Das Generalkonsulat der Ukraine in Hamburg und der Ukrainische Hilfsstab informieren täglich über die aktuelle Lage in der Ukraine und berichten über Entwicklungen der Hilfsaktionen vor Ort:

I. Aktuelle Lage in Ukraine

Die Wohngebiete von Städten wie Charkiw, Mariupol, Mykolaiv und vielen anderen werden weiterhin intensiv beschossen, wobei täglich Dutzende unschuldiger Zivilisten getötet und verwundet werden. Fast 220.000 Menschen haben bereits ihr Zuhause verloren. 

Am schlimmsten ist die Lage nach wie vor in der belagerten Stadt Mariupol, die inzwischen zu 95 % zerstört ist. Nahezu 130.000 Zivilisten sind nach wie vor von der Blockade betroffen und ohne Wasser, Wärme, Strom und Kommunikation. Die Zahl der Zivilisten, die in Mariupol durch die russischen Angriffe und die Blockade ihr Leben verloren haben, wird auf 10.000 geschätzt. Die russischen Besatzer setzen 13 mobile Krematorien ein, um Beweise für ihre Verbrechen in Mariupol zu vernichten, indem sie die Leichen der von ihnen getöteten ukrainischen Bürger verbrennen. 

Es sind maßgeblich die Kämpfer des Asow Regiments, die die weiterhin leidgeprägte Stadt Mariupol und seine Bewohner heldenhaft verteidigen. Zusammen mit den Bewohnern halten sie die Qualen der russischen Belagerung aus. „Asow“ ist eine Struktureinheit der 12. Einsatzbrigade der Nationalgarde der Ukraine und oft Thema russische Propaganda, welche sie aufgrund ihres Emblems der Einheit als „Nazis“ benennen. Es gab und gibt keine Tatsachen, die zeigen, dass solch eine Ideologie hinter dem Regiment steht. 

In den Reihen der Nationalgarde der Ukraine gibt es ebenso wie in den Reihen der Streitkräfte der Ukraine keine Einheiten, die aus ideologischen Gründen geschaffen wurden. Die einzig mögliche Ideologie der Nationalgarde der Ukraine sind die Statuten der Streitkräfte der Ukraine, die die Verpflichtung zur „Achtung der Rechte, Ehre und Würde der Menschen“ vorsehen und das „unterlassen rechtsverletzende Äußerungen und Handlungen“ vorschreiben. Darüber hinaus war Asow im Gegensatz zu einigen 2014 gegründeten Freiwilligeneinheiten nie eine inoffizielle Gruppe, sondern war von Anfang an im Innenministerium ansässig. 

2014 befreiten seine Truppen heldenhaft Mariupol und viele Siedlungen in der Region Donezk. Asowsche Kämpfer führten Kampfeinsätze an der Front in der Nähe des Svitlodarskaya-Bogens durch. Mit ihrem Sieg bewies die Einheit  wiederholt ihre Loyalität gegenüber der Ukraine und dem ukrainischen Volk sowie ihre Bereitschaft, für die freie, demokratische und vielfältige Ukraine zu kämpfen. 

Unter westlichen Journalisten und allen, die von der “Ukrainischen Krise”, den Kämpfen im Donbass, dem Krieg in der Ukraine sprechen, taucht fast immer die Frage nach “Asow” auf. Auf Nachfrage können jedoch nur wenige klar sagen, was sie beunruhigt und woher die Gründe für diese Besorgnis kommen. 

Asowsche Soldaten verteidigen ihr Land und schützen Menschen verschiedener Nationalitäten und religiöser Konfessionen, die in der Ukraine leben. Zudem wird das Konzept des “Nationalsozialismus” durch die Tatsache widerlegt, dass Asowsche Kämpfer Vertreter vieler Nationalitäten sind. Ukrainer unterschiedlicher ethnischer Herkunft (einschließlich Russen, Juden, Krimtataren usw.) dienten und dienen weiterhin in Asow. Viele der Soldaten sprechen Russisch, was ihren Zusammenhalt und ihre Kampfkraft nicht schmälert, sondern lediglich die Anschuldigungen Russlands entkräftet. 

Russland beschuldigt Asow des Nationalsozialismus, ersetzt jedoch lediglich „Patriotismus“ durch „Nationalsozialismus“. Es sind jedoch Patriotismus, Treue zum Militäreid, Mut und Heldentum, die ihnen helfen, im belagerten Mariupol zu bleiben und nicht nur zu bleiben, sondern jeden Tag feindliche Ausrüstung und russische Mörder und Vergewaltiger abzuwehren. 

In den Jahren des russisch-ukrainischen Krieges erhielten 632 Soldaten der Asowschen Sonderabteilung staatliche Auszeichnungen, 133 davon posthum, und 5 Soldaten erhielten den höchsten Titel der Ukraine, den eines Helden. Trotz der Blockade der Stadt und dutzender Aufrufe zur Kapitulation stehen die Asows bis zum Schluss und verteidigen die Stadt. 

Die ganze Ukraine und spätestens jetzt auch die ganze Welt sollten wissen, dass die legendäre Abteilung der Asowschen Spezialeinheiten der 12. Einsatzbrigade der Nationalgarde der Ukraine die Freiheit, die Menschenrechte, die Demokratie und die Vielfältigkeit des Landes ehrenvoll verteidigt.

II. Aktuelles aus dem Hilfsstab

In diesem Jahr wird die Ukraine zum ersten Mal mit einem ukrainischen Stand auf der jazzahead!, einer in Bremen veranstalteten Jazz-Fachmesse, teilnehmen. Zudem wird es drei Konzerte ukrainischer Künstler geben. Trotz des Krieges, mit dem die Ukraine aufgrund der russischen Aggression konfrontiert ist und in dem viele der Musiker ihre Musikinstrumente gegen Waffen tauschen mussten, lädt das Ukrainische Institut ein, den vertretenen Stimmen aus der Ukraine zuzuhören. Auch die Generalkonsulin der Ukraine Frau Dr. Tybinka wird am 30.04. um 20:30 einige Worte an das Publikum richten. Weitere Informationen finden Sie hier

Der kostenlose Transport mit dem öffentlichen Nahverkehr des HVV wurde für ukrainische Schutzsuchende erneut bis zum 31.05.2022 verlängert.

 

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