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Pressemitteilung - 25.03.22

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Pressemitteilung zur aktuellen Lage in der Ukraine und zum Stand der Hilfsmaßnahmen

Das Generalkonsulat der Ukraine in Hamburg und der Ukrainische Hilfsstab informieren täglich über die aktuelle Lage in der Ukraine und berichten über Entwicklungen der Hilfsaktionen vor Ort:

I. Aktuelle Lage in Ukraine

Seit der russischen Invasion in die Ukraine wurden bereits 548 Bildungseinrichtungen wie Schulen, Kindergärten und Bibliotheken zerstört oder beschädigt. Bereits 135 Kinder wurden getötet. 184 wurden verletzt. Auch die Opferzahlen des von Russland beschossenen Theaters in Mariupol wurden bekannt. Unter den 1000 Frauen, Kindern und Senioren, welche sich dort versteckten kamen 300 ums Leben. Bürgermeister von 14 ukrainischen Städten wurden entführt. Die Ukraine arbeitet daran, sie auf eine Gefangenaustauschliste zu setzen. 

Russische Soldaten verhindern die Verteilung von 13 Tonnen humanitärer Hilfe in Melitopol, welche heute ankam. 

Die russische Regierung verlegt weitere Truppen nach Belarus und Schiffe in das Asowsche Meer, um ihre Verluste auszugleichen. Die Gerüchte, dass der russischen Armee Truppen und Munition ausgehen, sind nicht wahr. Der Feind setzt seine grausamen Bombardements fort und mobilisiert weitere Truppen aus dem Inland. Die ukrainischen Soldaten halten tapfer ihre Stellungen. Gleichzeitig wächst die Sorge, dass Russland chemische Waffen einsetzen wird. Russischen Offizieren wurden Gegenmittel verteilt, welche beim Kontakt mit chemischen Substanzen einzunehmen sind. Frühere Analysen sahen die Wahrscheinlichkeit steigend, dass Russland in den belagerten Städten Sarin-Gas einsetzen könnte. 

Aufgrund des andauernden Bombenbeschusses auf ukrainische Städte werden täglich dutzende Häuser in Brand gesetzt und Zivilisten getötet. Menschen müssen mitten in der Stadt, in öffentlichen Parks und Gärten begraben werden, da eine standesgemäße Beerdigung aufgrund der anhaltenden Luftangriffe nicht möglich ist. Auch Fälle von Vergewaltigungen ukrainischer Frauen durch russische Soldaten liegen vor. 

Zudem wird gezielt die kritische Infrastruktur, wie die Lebensmittelversorgung, ins Visier genommen. Auch heute wurde wieder ein großes Lagerzentrum für landwirtschaftliche Erzeugnisse zerstört.

II. Aktuelles aus dem Hilfsstab

Der Hilfsstab setzt seine Arbeit weiter fort. Gemeinsam mit dem Bundeslandwirtschaftsministerium werden täglich mehrere LKWs gespendeter Güter in die Ukraine gesandt. Auch Schutzausrüstung wird beschafft. Da der Markt kein großes Angebot der erforderten Materialien bereithält, ist die Beschaffung dieser dringend benötigten Güter eine schwierige und kostspielige Angelegenheit geworden. So wurden auch in den letzten Tagen wieder Schutzausrüstung für die Zivilbevölkerung in der Ukraine im Wert von 50.000 € gekauft und geliefert. Wir bitten die Öffentlichkeit darum, das Interesse an den Menschen in der Ukraine nicht zu verlieren und weiterhin Sach- und Geldspenden beizusteuern. Informationen findet man weiterhin auf unserer Internetseite. 

Morgen (26.03.22) findet um 10:00 Uhr eine Kundgebung auf dem Jungfernstieg statt. Hierzu ruft der Ukrainische Hilfsstab und die ukrainische Diaspora in Zusammenarbeit mit diversen Jugendorganisationen auf. Unter dem Motto „Save Ukraine – Save Europe“ soll die russische Invasion mit starken Botschaften weiter bekämpft werden. Angemeldet sind 5.000 Personen. Wortbeiträge gibt es von Rednerinnen und Rednern aus der Ukraine, Georgien und Deutschland.

III. Forderungen

Die Sanktionen gegen Russland stellen einen tiefen Einschnitt für die russische Wirtschaft dar. Die russische Wirtschaft wird Einbußen von ca. 7-14% verbuchen müssen. Auch der Rubel ist in einem Tief. Von diesen Sanktionen erhofft man sich, dass Russland den Krieg in der Ukraine beendet. Doch bisher reichen die Sanktionen nicht aus, um Russland zum Rückzug zu zwingen. Besonders die Gas- und Ölexporte finanzieren die Zerstörung der Ukraine und die Tötung unschuldiger Menschen. Die Europäische Union muss aufhören mit Russland zu handeln und russisches Öl und Gas zu kaufen. Auch die verbliebenen Banken müssen endlich aus dem SWIFT-Zahlungssystem ausgeschlossen werden. 

Die Lieferung weiterer Defensivwaffen an die Ukraine ist essenziell, um Leben zu retten. Auch Schutzausrüstung, Munition, Treibstoff und weitere Güter werden erbeten, um gegen eine der stärksten Armeen der Welt zu bestehen.

Aufgrund von Hackerangriffen kann es weiterhin zu Störungen der offiziellen ukrainischen Regierungsseiten und Emails kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

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