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Pressemitteilung - 26.08.22

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Pressemitteilung zur aktuellen Lage in der Ukraine und zum Stand der Hilfsmaßnahmen

Das Generalkonsulat der Ukraine in Hamburg und der Ukrainische Hilfsstab informieren täglich über die aktuelle Lage in der Ukraine und berichten über Entwicklungen der Hilfsaktionen vor Ort:

I. Unabhängigkeitstag der Ukraine am 24. August

Zum 31. Jahrestag der Wiederherstellung der ukrainischen Unabhängigkeit am 24. August wurden in ganz Norddeutschland verschiedene Feierlichkeiten abgehalten. In Hamburg veranstaltete das Generalkonsulat der Ukraine einen Festakt mit ökumenischem Gebet in der Hauptkirche St. Michael, bei der die Bürgerschaftspräsidentin Frau Veit und der Innensenator Grote Grußworte hielten. MitgliederInnen des Bundestages, der Hamburgischen Bürgerschaft, des Konsularischen Corps und der ukrainischen Gemeinde nahmen ebenfalls teil. Die Generalkonsulin Frau Dr. Tybinka appellierte in ihrer Rede die Solidarität mit der Ukraine aufrecht zu erhalten und bedankte sich inständig für die bisher geleistete Unterstützung: 

„Der Krieg dauert an. Der Kampf für eine sichere und freie Zukunft Europas geht weiter. Wir alle haben weder das Recht uns zurückzulehnen noch die Aufmerksamkeit abzuwenden. Ein Sieg ist realistisch, aber er muss verdient werden. Der Feind träumt davon, dass sein Krieg vergessen wird. Er schindet Zeit. Er verursacht neue Krisen. Er sucht immer wieder Wunden Punkte, wo er zuschlagen kann. Die Stärke westlicher Demokratien liegt jedoch in ihrer Einigkeit und Entschlossenheit. Daher ist es äußerst wichtig, dass man sich nicht einschüchtert, in Panik versetzt, täuschen oder seine Aufmerksamkeit auf andere Probleme lenken lässt. Genau hier – in Hamburg, in Deutschland, in der Europäischen Union, im demokratischen transatlantischen Raum – befindet sich jenes verlässliche Rückgrat, ohne das weder eine erfolgreiche Verteidigung noch eine siegreiche Gegenoffensive in der Ukraine möglich sind.“ 

In Hannover wurden eine Solidaritätsaktion, Theater und ein ukrainischer Jahrmarkt abgehalten während in Braunschweig und Bremen große Demonstrationen gegen die russische Invasion stattfanden.

II. Aktuelle Situation in der Ukraine

 In den letzten 24 Stunden beschossen russische Truppen die Regionen Kyjiw, Dnipropetrowsk, Donezk, Mykolajiw, Chmelnyzkyj, Tschernihiw, Sumy, Poltawa, Charkiw, Luhansk, Cherson und Saporischschja. 29 Menschen wurden getötet, darunter 3 Kinder. 46 Bürger wurden verletzt, darunter 5 Kinder. Es handelt sich damit um einige der schwersten Angriffstage seit dem Invasionsbeginn.     

Fast sechs Monate nach Beginn der russischen Invasion in der Ukraine konzentrieren sich die russischen Streitkräfte nun darauf, ihre Stellungen zu halten und Gegenangriffe der Ukraine zu verhindern. Bisher wurden bereits 45.850 russische Soldaten außer Gefecht gesetzt und aktuell im Raum Charkiw, Kramatorsk, Bachmut, Awdijiwka und Südlicher Bug zum Rückzug gezwungen. 

Um die wirtschaftliche Integration der vorübergehend besetzten Gebiete in Russland zu gewährleisten, führt die Besatzungsverwaltung den russischen Rubel ein, schränkt den Zahlungsverkehr in ukrainischer Griwna ein und droht denjenigen, die den Rubel weiterhin verwenden, mit Strafen, eröffnet Filialen russischer Banken, und verlangt von den örtlichen Unternehmen, sich neu zu registrieren und Steuern nach russischem Recht zu zahlen, und droht andernfalls mit der Enteignung von Unternehmen und Grundstücken.

III. Hilfe für die Ukraine

Wir erinnern an das Benefizkonzert „Ukraine: Leben, Lieben, Krieg und Freiheit“ am 09.09.2022 um 20:00 Uhr im Großen Saal der Elbphilharmonie Hamburg. In Kooperation mit dem Generalkonsulat der Ukraine in Hamburg veranstalten die Ukrainian Days in Hamburg das Konzert als starkes Zeichen der Dankbarkeit für alle, die die Ukraine und ihre BürgerInnen in diesen Zeiten unterstützen. Unter der musikalischen Leitung der ukrainisch-deutschen Pianistin Olena Kushpler, nehmen ukrainische und deutsche Bekanntheiten und Künstler das Publikum mit auf eine musikalisch-literarische Reise. Tickets sind hier erhältlich

Das Generalkonsulat der Ukraine in Hamburg begrüßt die Entstehung der privaten „Stiftung Solidarität Ukraine“, welche in Bremen gegründet wurde, um den Wiederaufbau der Ukraine sowie die Hilfe der Jugend- und Altenhilfe zu unterstützen. 

Anlässlich des 31. Jahrestages der Unabhängigkeit der Ukraine hat die Vereinigung der Ukrainer in Norddeutschland, Mitglied des Ukrainischen Hilfsstabs, eine Spendenaktion angekündigt, um genau diejenigen zu unterstützen, die die ukrainische Unabhängigkeit heute mit ihrem Leben verteidigen. Das Ziel ist es, 100.000 Euro zu sammeln. Die Gelder soll unter anderem für medizinische sowie Schutzausrüstung verwendet werden. Einen Spendenlink finden Sie hier. 

IV. Weitere Geschehnisse und Forderungen

Die Situation um das Atomkraftwerk Saporishshja spitzt sich weiter zu. Wegen russischer Angriffe wurde auf dem Atomkraftwerk die Oberleitung Dniprowska vom Stromnetz getrennt, woraufhin der Notschutz ausgelöst wurde. Der Betrieb wurde gegen Mittag wiederhergestellt und der Reaktor an das Stromnetz angeschlossen. Allerdings wurde die Stromlinie am Nachmittag erneut abgeschaltet. Strahlung hat keine Grenzen. Kernkraftwerke dürfen nicht für militärische Zwecke genutzt werden. Die Ukraine hat die IAEO-Mission eingeladen, das Kraftwerk zu besuchen, um sich mit den von Russland ausgehenden Gefahren für die nukleare Sicherheit zu befassen, und wir erwarten von Russland, dass es der Mission Zugang zum Kraftwerk gewährt. Die russische Atomindustrie muss sanktioniert werden, um einen Präzedenzfall für andere Terroristen zu verhindern.

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