Gesendete Hilfe:

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Pressemitteilung - 27.04.22

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Pressemitteilung zur aktuellen Lage in der Ukraine und zum Stand der Hilfsmaßnahmen

Das Generalkonsulat der Ukraine in Hamburg und der Ukrainische Hilfsstab informieren täglich über die aktuelle Lage in der Ukraine und berichten über Entwicklungen der Hilfsaktionen vor Ort:

I. Aktuelle Lage in Ukraine

Die schrecklichen Angriffe auf die Ukraine halten an. Wie die ukrainischen Streitkräfte mitteilen, hat die russische Armee in den letzten 24 Stunden 11 Siedlungen in der Region Donezk unter Beschuss genommen. Mindestens 35 zivile Objekte wurden zerstört. 

Auf den Territorien, welche vorübergehend von Russland okkupiert wurden, berichtet man weiterhin von menschenverachtenden Verbrechen. Seit Beginn des umfassenden Krieges Russlands gegen die Ukraine haben die russischen Besatzer mehr als 400 ukrainische Kinder und Frauen vergewaltigt, wie die Menschenrechtsbeauftragte des ukrainischen Parlaments Liudmyla Denisova mitteilte. Zudem haben ukrainische Strafverfolgungsbeamte in der Stadt Trostianets in der Region Sumy weitere Folterkammern gefunden. 

Allein in der Region Tschernihiw haben die russischen Aggressoren seit Beginn des umfassenden Krieges Russlands gegen die Ukraine 432 Menschen getötet und 609 Zivilisten verletzt. Insgesamt hat das Büro des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte seit Beginn der Invasion Russlands in die Ukraine bisher 2.787 Tote und 3.152 Verletzte unter der Zivilbevölkerung in der Ukraine verifiziert. Selbst konservative Schätzungen gehen allerdings davon aus, dass die tatsächlichen Zahlen viel höher sind. 

Präsident Wolodymyr Selenskyj traf sich gestern mit Vertretern der Internationalen Atomenergiebehörde, um die Sicherheit der ukrainischen Atomenergie-Infrastruktur zu besprechen. Kein anderes Land der Welt hat seit 1986 eine so große Gefahr für die nukleare Sicherheit Europas und der Welt dargestellt wie Russland seit dem 24. Februar. Russland unterhielt in der Tschernobyl-Zone ein Kontingent mit gepanzerten Fahrzeugen, die die Bodenoberfläche zerstörten und eine nicht unbeträchtliche Menge Staub in die Luft warfen, darunter auch radioaktive Partikel. Bereits drei Mal stand die Ukraine und ganz Europa einer neuen Atomkatastrophe bevor, als russische Raketen genau am 26.04, dem Gedenktag der Opfer des Atomkraftwerks Tschernobyl, über die AKWs Riwne, Saporischschja und Süd-Ukraine flogen.

II. Aktuelles aus dem Hilfsstab

Am Samstag dem 30.04 findet auf dem Rathausmarkt in Hamburg ab 13:00 Uhr erneut eine Kundgebung des Ukrainischen Hilfsstabs und des Vereins der deutsch- ukrainischen Zusammenarbeit statt. Thema ist die Russland-Bilanz der deutschen Politik. Hierbei soll aufgezeigt werden, was die Floskel „Deutschland finanziert Russlands und Putins Krieg in der Ukraine“ wirklich bedeutet. Mit aktuellen Zahlen und Fakten soll in der deutschen Bevölkerung ein Bewusstsein geschaffen werden, was die wirtschaftlichen Verflechtungen mit Russland bedeuten und wie sie vielen Menschen in der Ukraine das Leben kosten.

III. Weitere Geschehnisse und Mitteilung des ukrainischen Präsidenten

Russland hat in der heutigen Nacht die Erdgaslieferungen nach Polen und Bulgarien gestoppt. Dieser Schritt untermauert erneut, dass Russland seine Gasexporte als Erpressungsmechanismus nutzt. Es sollte ein Signal an alle westlichen Länder sein, welche russisches Erdgas und Erdöl kaufen, dass dieses Geschäft nicht vorteilhaft für sie ist. Der Handel mit Gas und Öl aus Russland, der den Krieg in der Ukraine und den Tod tausender Menschen, sowie die Zerstörung der Ukraine mitfinanziert muss sofort durch ein europäisches Embargo beendet werden. Die Lieferungen sind ohnehin unberechenbar, wie Russlands Aktionen in Polen und Bulgarien zeigen und sollten daher schnellstmöglich abgebrochen werden. 

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj glaubt, dass die Russische Föderation mit ihrer Provokation in Transnistrien versucht die Situation zu destabilisieren. Doch die ukrainischen Streitkräfte sind auf eine mögliche Eskalation durch russische Truppen auf dem temporär besetzten Gebiet der Republik Moldawien vorbereitet. Der Präsident äußerte sich folgendermaßen: 

Uns ist klar, dass dies einer der Schritte der Russischen Föderation ist. Die Spezialdienste sind dort tätig. Es geht nicht nur um Fake News. Das Ziel liegt auf der Hand: die Situation in der Region zu destabilisieren und Moldawien zu bedrohen. Sie zeigen, dass, wenn Moldawien die Ukraine unterstützt, es bestimmte Schritte geben wird (…) hierauf sind wir jedoch vorbereitet (…)“ 

Die ganze Pressemitteilung des Präsidialamts finden Sie hier.

 

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