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Pressemitteilung - 27.05.22

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Pressemitteilung zur aktuellen Lage in der Ukraine und zum Stand der Hilfsmaßnahmen

Das Generalkonsulat der Ukraine in Hamburg und der Ukrainische Hilfsstab informieren täglich über die aktuelle Lage in der Ukraine und berichten über Entwicklungen der Hilfsaktionen vor Ort:

I. Aktuelle Lage in der Ukraine

Im Kampf gegen die russische Invasionsarmee gerät das ukrainische Militär im Osten des Landes zunehmend unter Druck. Gleich an mehreren Stellen der Front rückt die russische Militärmaschinerie vor. Dabei nehmen sie keine Rücksicht auf Zivilisten, darunter Kinder. Vorgestern töteten sie ein fünf Monate altes Mädchen in Charkiw, gestern einen 12-jährigen Jungen. Insgesamt wurden bereits 241 Kinder getötet, 438 verletzt. 

Unter den Trümmern der von den russischen Besatzern zerstörten Gebäude auf dem Gelände des ehemaligen Oktjabr-Werks in Mariupol wurden 70 Leichen von Zivilisten gefunden. Seit Beginn des umfassenden Krieges Russlands gegen die Ukraine haben die russischen Truppen 19.821 Verbrechen gegen die Ukraine und ihre Bürger begangen. Immer mehr dieser Verbrechen kommen durch die Entdeckung von Massengräbern ans Licht. 

Aufgrund der russischen Militärangriffe in der Region Charkiw gibt es in 400 Siedlungen kein Licht und in 100 Siedlungen kein Gas. 

Bis zum 24. Mai haben die Streitkräfte der Ukraine 1.016 ukrainische Siedlungen von den russischen Besatzern befreit. 

Die Europäische Union hat die Einfuhrzölle auf alle ukrainischen Waren für 12 Monate abgeschafft.

II. Aktuelles aus dem Hilfsstab

Bereits im März hatte die Staatsoper Hamburg und das Philharmonische Staatsorchester Hamburg drei Solidaritätskonzerte am 12., 27. und 28. März der ukrainischen Zivilbevölkerung gewidmet, durch die insgesamt ca. 100.000 € zusammenkamen. Die Staatsoper Hamburg wird die Zusammenarbeit mit dem ukrainischen Generalkonsulat in Hamburg fortsetzen. Ab 29. Mai 2022 bis zum Ende der aktuellen Spielzeit besteht für alle Schutzsuchenden aus der Ukraine die Möglichkeit, zum Sonderpreis von 9 Euro Tickets für eine Opernvorstellung auf der großen Bühne zu erwerben.

Am 19.05.22 brachte ein deutsches Flugzeug der Luftwaffe bereits 33 verwundete Ukrainer nach Hamburg, welche nach dem Kleeblatt-Verfahren in Hamburg und angrenzende Bundesländer zur Behandlung verteilt wurden. Die meisten der Verwundeten haben Kriegsverletzungen, einigen mussten Gliedmaßen amputiert werden. Für die Versorgung gilt den norddeutschen Krankenhäusern und medizinischem Personal großer Dank. 

Am morgigen 28.05.22 findet das Benefiz-Event des Paktes für Solidarität und Zukunft zwischen Kyiv und Hamburg mit anderen Partnern im Hamburger Volksparkstadion statt. Neben einem Spiel des HSV gegen die DFB bietet ein buntes Rahmenprogramm weitere Möglichkeiten zu spenden und einen Beitrag für die Ukraine zu leisten, die über #WeAreAllUkrainians koordiniert werden. Für Ukrainer ist der Eintritt frei. Alle Informationen finden Sie hier. 

Am 01.06.22 treffen sich zum zweiten Mal Kulturschaffende Ukrainerinnen und Ukrainer mit Deutschen im Kampnagel Hamburg. Unterstützt wird das Projekt auch von der Kulturstiftung ArtConnects. Weitere Informationen finden Sie hier.

III. Mitteilungen des ukrainischen Präsidenten

In seiner Rede an das ukrainische Volk machte der Präsident der Ukraine Wolodymyr Selenskyj deutlich, dass entgegen den Forderungen einiger westlicher Politiker und Zeitungen, Kompromisse bei der territorialen Integrität der Ukraine auf Kosten der ukrainischen Bevölkerung gehen würde: 

„Egal, was der russische Staat tut, es gibt immer jemanden, der sagt: Lasst uns seine Interessen berücksichtigen. Dieses Jahr in Davos war es wieder zu hören. Trotz tausender russischer Raketen, die in der Ukraine einschlagen. Trotz Zehntausender von getöteten Ukrainern. Trotz Bucha und Mariupol, usw. Trotz der zerstörten Städte. Und trotz der vom russischen Staat errichteten “Filtrationslager”, in denen wie am Fließband getötet, gefoltert, vergewaltigt und gedemütigt wird. All das hat Russland in Europa getan. Aber trotzdem taucht z.B. in Davos Herr Kissinger aus der tiefen Vergangenheit auf und sagt, man solle ein Stück der Ukraine an Russland abtreten. Damit es keine Entfremdung zwischen Russland und Europa gibt. (…) Hinter all diesen geopolitischen Spekulationen derjenigen, die der Ukraine raten, etwas an Russland abzugeben, sind die “großen Geopolitiker” immer nicht bereit, die einfachen Menschen zu sehen. Gewöhnliche Ukrainer. Millionen von Menschen, die tatsächlich in dem Gebiet leben, das sie für die Illusion des Friedens eintauschen wollen. Man muss immer die Menschen sehen. Und denken Sie daran, dass Werte nicht nur ein Wort sind.“ 

Die Notwendigkeit von Lieferungen schwerer Waffen ist höher dem je. An der Frontlinie rücken die russischen Truppen ohne Rücksicht auf bewohnte Siedlungen weiter voran. Ohne schwere Waffen ist die Ukraine den Angriffen Russlands, welches militärisch stark überlegen ist, ausgeliefert. Auf die Solidaritätsbekundungen der deutschen Regierungen müssen umgehend Handlungen folgen und die schweren Waffen, welche schon bereitstehen, endlich zur Lieferung in die Ukraine freigegeben werden. Jeder Tag des Zögerns kostet weitere Menschenleben, weitere Leben unschuldiger Kinder. Der gestrige Tag kostete erneut 2 Kinderleben.

 

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