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Pressemitteilung - 27.09.22

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Pressemitteilung zur aktuellen Lage in der Ukraine und zum Stand der Hilfsmaßnahmen

Das Generalkonsulat der Ukraine in Hamburg und der Ukrainische Hilfsstab informieren täglich über die aktuelle Lage in der Ukraine und berichten über Entwicklungen der Hilfsaktionen vor Ort:

I. Aktuelle Situation in der Ukraine

In den letzten 24 Stunden beschossen russische Truppen die Regionen Charkiw, Sumy, Dnipropetrowsk, Saporischschja, Donezk, Luhansk, Mykolaiv, Odesa und Cherson. 4 Menschen wurden getötet. 21 Zivilisten wurden verletzt. Auch in der heutigen Nacht gab es massive Raketenangriffe. Unter anderem wurde die Stadt Mykolajiw erneut unter feindlichen Beschuss genommen. Eine Smertsch-Rakete hat hierbei die Stadtmitte und dort acht Gebäude getroffen und beschädigt.

Aus verschiedenen Quellen geht hervor, dass Russland 300.000 – 1 Million Soldaten einberufen wird. Die ersten neu einberufenen Soldaten werden bereits über die Krim verlegt. Dieser zutiefst unpopuläre Schritt beweist auch, dass Russland die Diplomatie ablehnt und sich weiterhin auf die Suche nach militärischen Lösungen konzentriert. Viele russische Bürger geraten in Panik; sie wollen sich nicht einberufen lassen und versuchen, aus dem Land zu fliehen. Gleichzeitig kann man nicht behaupten, dass sie sich hierdurch gegen den Krieg äußern. Lediglich wollen sie sich ihrer Teilnahme daran entziehen.

Wie berichtet, starteten die russischen Invasoren am 23. September ein Pseudo- Referendum. Diese findet in Anwesenheit von bewaffneten Männern statt, ändert allerdings nicht daran, dass ein solches „Referendum“ in jedem Fall völkerrechtswidrig ist. Die Ukraine setzt daher die Befreiung ihrer vorübergehend besetzten Gebiete fort und hat jedes Recht, dies zu tun. Die Ukraine ruft alle Staaten und internationalen Organisationen auf, Russlands Propagandashows, die als “Referenden” bezeichnet werden, zu verurteilen und praktische Schritte zu unternehmen, um die Unterstützung für die Ukraine zu erhöhen, einschließlich zusätzlicher Militärhilfe und verstärktem Sanktionsdruck auf Russland.

II. Hilfe für die Ukraine

Bei ihrem Besuch in der vergangenen Woche gratulierte die Generalkonsulin der Ukraine in Hamburg Dr. Tybinka dem Oberbürgermeister von Hannover, Herrn Belit Onai, zur Unterzeichnung des Memorandum of Solidarity Partnership mit Mykolajiw und machte gleich mehrere Vorschläge zur weiteren Unterstützung der Ukraine in ihrem Befreiungskampf. Zudem schenkte die Leiterin der konsularischen Vertretung der Zentralbibliothek der Stadt Hannover ukrainischsprachige Kinderbücher sowie deutsch- und englischsprachige Bücher über die Ukraine, ihre Geschichte und Kultur. Angesichts der hohen Anzahl ukrainischer Kinder, die in Hannover mit voller Gastfreundschaft aufgenommen werden, sprach sie die Hoffnung aus, dass die von der Körber-Stiftung im Rahmen der Initiative der First Lady der Ukraine „Bücher ohne Grenzen“ herausgegebenen Kinderbücher eine notwendige Brücke für viele jungen Ukrainer und Ukrainerinnen sein werden, um das Gefühl einer unbeschwerten Kindheit zurückzuerlangen und die Verbundenheit der Kinder mit ihrer Heimat zu bewahren, die sie aufgrund des Krieges vorübergehend verlassen mussten. Dr. Tybinka bedankte sich bei der Landeshauptstadt, vertretet von Dezernentin für Kultur Frau Beckedorf und der Zentralbibliothek, vertretet von ihrem Direktor Prof. Dr. Becker, für die Bereitschaft, das „Ukrainische Regal“ in der Bibliothek zu schaffen und ständig zuergänzen. Außerdem besuchte sie die Aktivisten des Ukrainischen Verbands Hannover Ukrainischer Verein in Niedersachsen e. V. welchem es in kurzer Zeit gelang, sowohl den vor dem Krieg in Niedersachsen schutzsuchenden Ukrainern als auch ukrainischen Soldaten, Sanitätern und Bedürftigen Hilfe zu vermitteln.

Am 23. September besuchte die Generalkonsulin gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Dachverbands der ukrainischen Organisationen in Deutschland e.V. die Unterkunft für ukrainische Schutzsuchende in der Schnackenburgallee sowie die von der Schulbehörde neu begründete Grundschule. Bei einem anschließenden Treffen tauschte sie sich mit dem Senator für Bildung Ties Raabe über die Beschulung der ukrainischen Kinder in Hamburg und die Anerkennung der Sprache Ukrainisch als Herkunftssprache im Bundesland Hamburg aus. Zurzeit werden mehr als 5.000 ukrainische Kinder in Hamburg beschult.

Am 25.09. protestierten ukrainische Aktivisten auf dem Jungfernstieg erneut für eine stärkere Unterstützung der Ukraine und leidenden Bevölkerung.

Am 28.09.22 findet um 15:00 Uhr eine Protestaktion mit dem Thema „Stop Genocide“ auf der Mönckebergstraße in Hamburg statt.

Am Donnerstag, dem 29. September 2022 findet um 16 Uhr in der Zentralbibliothek Hamburg das ein Mitmachkonzert „Im Zauberwald. MÄRCHEN UND MUSIK FÜR UKRAINISCHE KINDER“ statt.

III. Weitere Geschehnisse und Forderungen

Da sich die Beweise für russische Gräueltaten in den von der russischen Besatzung befreiten Gebieten häufen, fordert die Ukraine ihre Partner dringend auf, mehr Waffen zu liefern, damit die ukrainische Armee die Menschen, die noch unter der Besatzung leben, schneller befreien und ihr Leben retten können. Indessen setzen ukrainische Behörden die Exhumierung und Untersuchung eines riesigen Gräberfeldes mit 445 Massengräbern sowie Folterkammern in der kürzlich befreiten Stadt Isjum fort.

Neue Fakten über russische Gräueltaten werden dokumentiert und im Hinblick auf die weitere Strafverfolgung der Täter umfassend untersucht. Nach Angaben der Strafverfolgungsbehörden könnte er mörderische Terror in Isjum möglicherweise sogar das Massaker von Butscha übertreffen.

Die Ukraine braucht mehr Militärhilfe von Partnern, um ihre Gebiete schneller zu befreien, ihre Bevölkerung zu befreien und Kriegsverbrechen zu verhindern, die unter der russischen Besatzung an ihr begangen wurden.

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