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Pressemitteilung - 28.02.22

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Pressemitteilung zur aktuellen Lage in der Ukraine und zum Stand der Hilfsmaßnahmen

Um die Krafte der ukrainischen Organisationen zu biindeln, haben sich die in Norddeutschland ansassigen gemeinniitzigen Vereine in Abstimmung mit dem Generalkonsulat der Ukraine und der ukrainischen Kirche Hamburgs zusammengeschlossen und den Norddeutsch-ukrainischen Hilfsstab gegrundet.
Der Hilfsstab soil die Unterstutzung fur die Ukraine mobilisieren, aber auch auf die sich rasant entwickelnde Krisensituation aufmerksam machen.
Auf der Internetseite hilfe-ua.de finden alle Menschen, die ihre Hilfe anbieten wollen, unterschiedliche Spendenkonten, Sammelaktionen und Projekte zur Versorgung und Unterbringung der schutzsuchenden Ukrainerinnen und ihrer Kinder aufgezahlt.
Das Generalkonsulat der Ukraine in Hamburg und der Norddeutsch-ukrainische Hilfsstab informieren taglich uber die aktuelle Lage in der Ukraine und berichten uber Entwicklungen der Hilfsaktionen vor Ort:
Die volkerrechtswidrige Invasion Russlands halt an, doch die ukrainischen Streitkrafte kampfen tapfer fur ihre Freiheit und eine demokratische Ukraine. Besonders umkampft sind die Stadte Charkiw und Chernihiv. Seit Beginn der Invasion sind mehr als 4.500 russische Soldaten getotet worden. 29 russische Flugzeuge und ebenso viele Hubschrauber sind abgeschossen sowie 191 Panzer zerstort. Die Zivilbevolkerung leidet jedoch weiterhin stark unter den russischen Angriffen. Mindestens 352 Zivilisten wurden getotet, darunter 14 Kinder. Es gibt zudem mindestens 1.700 verwundete Zivilisten, daruntersind 116 Kinder.
Die bisher beschlossenen Sanktionen beginnen ihre Wirkung zu zeigen. Der russische Rubel brach gegenuber dem Dollar rund 30 Prozent ein Es gilt nun weiteren Druck auf die russische Wirtschaft auszuuben.
Der ukrainische President Wolodymyr Selenskyj hat heute Abend einen Aufnahmeantrag in die EU unterzeichnet. Die EU muss die Ukraine als Aufnahmekandidat fur die EU ratifizieren, um ihre Unterstutzung zu bestatigen.
Im Zuge der russischen Invasion in der Ukraine sind bereits mehr als 500.000 Menschen in benachbarte Lander geflohen. Die gefluchteten Familien, Mutter und Kinder mussen schnell untergebracht und versorgt werden, damit die Soldatinnen und Soldaten in der Ukraine ihre Lieben in Sicherheit wissen und sich auf die Verteidigung der Ukraine konzentrieren konnen.

Das Ministerium fur Kultur und Information der Ukraine hat einen Brief an Meta-CEO Mark Zuckerberg mit der Aufforderung geschickt, die Facebook-Seiten der russischen Propagandakanale zu sperren. Auch in den sozialen Medien werden Nutzer unter dem Hashtag #TurnOffRussia aufgefordert, russische Propaganda zu bekampfen. Unter diesem Hashtag informieren Nutzer zudem uber die russische Invasion.
Die Deutsche Bahn ermoglicht ukrainischen Gefliichteten die freie Fahrt von Polen nach Deutschland. Sie konnen jeden DB-Zug benutzen. Sie miissen einen ukrainischen Pass oder Personalausweis bei sich fuhren.
Die ersten 30 schutzsuchende Ukrainerinnen und ihre Kinder, die durch das Call-Center des Hilfsstabs beraten wurden, sind in Hamburg angekommen und in Privatwohnungen untergekommen.
Bisher sind bereits ca. 50.000C Spendengelder beim Norddeutsch-ukrainischen Hilfsstab eingegangen. Es kann fur verschiedene Bereiche gespendet werden. Medizinische Hilfe fur die Ukraine, unter Koordination der Ukrainische Arztevereinigung in Deutschland e.V., Unterstiitzung der ukrainischen Armee uber die Nationalbank der Ukraine und humanitare Hilfe fur die Zivilbevolkerung. Von den Geldspenden werden dringend benotigte Gegenstande wie Schutzwesten fur die Zivilbevolkerung und kugelfeste Helme gekauft.
Der erste Hilfskonvoi mit Giitern im Wert von ca. 15.000C aus Hamburg startete heute Morgen in die Ukraine. Weitere Hilfsguter werden mit nachsten, fur die kommenden Tage geplanten Hilfskonvois direkt an die polnisch-ukrainische Grenze transportiert und von dort weiter an die Front gebracht, wo die Sachen akut benotigt werden. Weiterhin werden zahlreiche Hilfsguter benotigt. Eine Sammelstelle fur Hilfsguter wurde in Hamburg eingerichtet. Uber den Standort und die benotigten Hilfsguter wird auf der offiziellen Internetseite des Hilfsstabs hilfe-ua.de informiert.
Wir danken fur die groBe Hilfsbereitschaft und a 11 e bisherigen Spenden I Auch weiterhin sind wir auf diese angewiesen und hoffen auf gleichbleibend groBes Engagement.
Die Ukrainerinnen und Ukrainer erwarten zudem von alien dem Volkerrecht verpflichteten Staaten folgende sofortige Schritte:

  1. Die Ausweitung der Sanktionen gegen Russland und seine fortlaufende Isolation der russischen Wirtschaft.
  2. Weitere Lieferungen von (Verteidigungs-)Waffen und Ausriistung fur die Ukraine.
  3. Finanzielle Unterstiitzung zur Anschaffung essentieller Schutzausriistung.
  4. Humanitare Hilfe zur Versorgung der Fliichtlinge, Zivilbevolkerung und Verletzten.Das Generalkonsulat der Ukraine in Hamburg bittet zur Kenntnis zu nehmen, dass die offiziellen Mailadressen des AuBenministeriums gcdeg@mfa.gov.ua aufgrund von Hackerangriffen auBer Betrieb sind. Fur die Kommunikation nutzen Sie bitte die E-Mail hamburg.gku@gmail.com.
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