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Pressemitteilung - 28.04.22

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Pressemitteilung zur aktuellen Lage in der Ukraine und zum Stand der Hilfsmaßnahmen

Das Generalkonsulat der Ukraine in Hamburg und der Ukrainische Hilfsstab informieren täglich über die aktuelle Lage in der Ukraine und berichten über Entwicklungen der Hilfsaktionen vor Ort:

I. Aktuelle Lage in Ukraine

Der Stadtrat von Mariupol hat wegen der unhygienischen Bedingungen in der kriegsverwüsteten ukrainischen Hafenstadt die Bevölkerung vor Gesundheitsrisiken gewarnt. Der Stadtrat erklärte, dass von den Zuständen eine tödliche Gefahr ausgeht und, dass “tödliche Epidemien in der Stadt ausbrechen können, weil es an einer zentralen Wasserversorgung und Kanalisation mangelt, Tausende Leichen unter den Trümmern verwesen und ein katastrophaler Mangel an Trinkwasser und Nahrungsmitteln herrscht.” Die 100.000 in Mariupol verbliebenen Menschen könnten in Gefahr sein, an den Krankheiten Cholera oder Ruhr zu erkranken. Vor dem Krieg hatte die Stadt eine Bevölkerung von etwa 450.000 Einwohnern. Bürgermeister Wadym Bojtschenko sagte “die Invasoren sind nicht in der Lage, die verbleibende Bevölkerung mit Nahrung, Wasser und Medikamenten zu versorgen – oder sie sind schlicht nicht daran interessiert.” Er sagte, die Lebensbedingungen in Mariupol seien nun mittelalterlich, “eine sofortige und vollständige Evakuierung ist erforderlich.“ Humanitäre Korridore werden von Russland allerdings weiter, nicht nur in Mariupol, sondern auch in anderen Regionen der Ukraine, wie z.B. Melitopol oder Izyum blockiert. 

Russische Truppen haben das Wasserversorgungssystem der Stadt Lysychansk in der Region Luhansk gänzlich zerstört. Reparaturen sind aufgrund der andauernden Bombardierungen unmöglich. 

Die Besatzer haben mehr als 60 Tonnen Weizen vom Gelände eines landwirtschaftlichen Betriebs in Saporischschja gestohlen. 

Heute hat ein weiterer Gefangenenaustausch zwischen der Ukraine und Russland stattgefunden. 33 ukrainische Soldaten sind nach Hause zurückgekehrt – 13 Offiziere und 20 Soldaten sowie 12 Zivilisten.

II. Aktuelles aus dem Hilfsstab

Das Kampnagel Hamburg lädt ukrainische Künstlerinnen und Künstler am Mittwoch dem 04.05. ab 17:00 Uhr zu einem Vernetzungstreffen ein. Viele ankommende Kulturschaffende suchen nach Arbeits- und Kooperationsmöglichkeiten. Es soll ein Raum geschaffen werden für Projekte, Ausstellungsmöglichkeiten sowie Residenzen, Arbeitsstipendien und andere künstlerische Kooperationen. 

Wir erinnern noch einmal an die Kundgebung am 30.04 ab 13:00 Uhr auf dem Hamburger Rathausmarkt.

III. Weitere Geschehnisse und Mitteilung des ukrainischen Präsidenten

Besonders nach dem russischen Schritt Polen und Bulgarien von den Gaslieferungen abzuschneiden sowie der hohen Inflation, spricht der Präsident der Ukraine Wolodymyr Selenskyj über Russlands Rolle in diesem Prozess: 

Russland versucht, eine globale Preiskrise zu provozieren. Es will ein Chaos auf allen Basismärkten und insbesondere auf dem Lebensmittelmarkt auslösen. Die ukrainischen Exporte werden zur Stabilisierung der Märkte beitragen. Das ist also nicht nur für uns von Vorteil, sondern auch für alle Europäer. Für die Einwohner aller Länder, die von den zerstörerischen Ambitionen Russlands betroffen sein können. (…)“ 

Die Ukraine kann durch ihre Stellung als Kornkammer Europas helfen, die Lage auf dem Weltmarkt für Lebensmittel zu stabilisieren. Hierfür müssen allerdings die Exportbedingungen verbessert werden und Einfuhrbeschränkungen in andere Länder abgebaut werden. Zudem braucht die Ukraine dringend weiteren Schutz für ihre Infrastruktur, da russische Truppen Lebensmittellager beschießen und Schiffe mit ukrainischem Getreide, welches für den Export beladen wird, abfangen. 

Wie der Präsident weiter mitteilte, arbeiten alle Kräfte daran, die angegriffenen und größtenteils zerstörten Gebiete der Ukraine wieder aufzubauen und gemeinsam mit Europa zu modernisieren.

 

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