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Pressemitteilung zum 1000. Tag des russischen Angriffskrieges in der Ukraine am 19. November 2024
1000 Tage des russischen Angriffskrieges am 19. November 2024
Der 24. Februar 2022 war ein Tag, der den Lauf der Geschichte in der Ukraine und in der Welt für immer veränderte. Russland startete eine umfassende Invasion mit dem Ziel, die ukrainische Rechtsstaatlichkeit, Kultur und Nation zu zerstören.
- Über 24.000 zivile Tote, darunter mehr als 600* Kinder.
- Millionen von Binnenflüchtlingen, die ihre Häuser verloren haben.
- Über 20.000* ukrainische Kinder deportiert. Nur 800 konnten bisher zurückgebracht werden. Die UN und der Internationale Strafgerichtshof verurteilten dies zum Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
- 793 Bildungseinrichtungen wurden beschädigt, 365 davon wurden vollständig zerstört*. Der Schaden wird auf 9,7 Milliarden Dollar geschätzt.
- 109 kulturelle Infrastruktureinrichtungen wurden beschädigt, 368 davon wurden zerstört. Dazu gehören Museen, Bibliotheken, Theater und historische Denkmäler. 227 medizinische Einrichtungen wurden zerstört, und weitere 1.714 wurden beschädigt*.
- 80% der ukrainischen Energieinfrastruktur wurde beschädigt oder zerstört.
Der landesweite Netzbetreiber rechnet in diesem Winter mit Stromabschaltungen von 4-20 Stunden am Tag. Gezielt werden Atomkraftwerke anvisiert, um die Situation noch zu verschärfen. Dies gefährdet die Sicherheit ganz Europas.
- 000 Kriegsverbrechen wurden registriert.
- Über 20.000 Raketen und Drohnen wurden auf die Ukraine abgefeuert.
*Anzahl der bestätigten Fälle auf den von der Ukraine kontrollierten Gebieten.
Errungenschaften und internationale Unterstützung
Die ukrainischen Streitkräfte haben sich zu einer der stärksten Armeen der Welt entwickelt. Ihr Heldentum wird in der ganzen Welt bewundert. Die Ukraine wird von vielen Staaten von jedem Teil der Erde nachdrücklich unterstützt. Deutschland nimmt hierbei in Europa eine Vorreiterrolle ein.
In den Jahren 2022-2024 schlossen die Bundesländer im Konsularbezirk des Generalkonsulats der Ukraine in Hamburg Partnerschaften mit den ukrainischen Regionen. Die Solidaritätspartnerschaften der Regionen Hamburg-Kyjiw, Bremen-Odesa, Niedersachsen-Mykolajiw und Schleswig-Holstein-Cherson wurden zum Ausdruck der anhaltenden Unterstützung ihrer Einwohner für die Ukraine und werden jede in ihrer Art und Weise seit Abschluss mit Leben gefüllt.
Seit Beginn der Invasion wurden dutzende neue gemeinnützige Vereine, Stiftungen und Initiativen gegründet, welche das Ziel haben die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und der Ukraine auf verschiedenen Ebenen zu stärken und die humanitäre Hilfe für das leidgeprüfte Land aufrecht zu erhalten. Die Hilfe eines und einer jeden ist weiterhin dringend notwendig für die Ukrainerinnen und Ukrainer. Nutzen Sie die Möglichkeit eine Spende zu tätigen, um eine bestimmte Initiative zu unterstützen:
UNITED24 – Initiative des Präsidenten der Ukraine | Verteidigung Humanitäres und Minenräumung Medizinische Hilfe Wiederaufbau Bildung und Wissenschaft |
Generalkonsulat der Ukraine in Hamburg | Schutzausrüstung für die Soldaten Krankenwagen für die umkämpften Regionen |
Politische Entscheidungen für ein schnelles Kriegsende
Am 17. Oktober 2024 stellte der ukrainische Präsident einen Siegesplan vor, welchen er seither international bekannt macht. Der Plan besteht aus fünf Punkten und drei noch vertraulichen Anhängen. Der erste Punkt ist eine sofortige Einladung zum Beitritt zur NATO. Der zweite Punkt ist die Stärkung der ukrainischen Verteidigung und der dritte die damit einhergehende langfristige Abschreckung Russlands vor einem Angriff auf die europäischen Staaten. Punkt vier ist das strategische Wirtschaftsinteresse – essenziell ist hierbei die Sicherung der strategisch wichtigen Rohstoffe der Ukraine für Europa – wie etwa seltene Erden. Der fünfte Punkt ist die längerfristige Integration der Ukraine in die europäische Sicherheitsarchitektur. Lesen Sie hier die Siegesformel in ihrer vollen Länge. Nur eine vollständige, entschlossen und andauernde Durchführung dieses Plans kann Russland und seine Ziele, welche sich seit Beginn seines Angriffs nicht geändert haben, stoppen.
In diesen 1.000 Tagen hat die Ukraine die Schrecken des Krieges durchlebt, aber gleichzeitig bewiesen, dass Unbeugsamkeit, Einigkeit des Volkes und internationale Unterstützung die Grundlage für den Sieg sein können. 1000 Tage Krieg haben es bewiesen: Die Ukraine kämpft nicht nur für ihre Unabhängigkeit, sondern auch für die demokratischen Werte der Welt. Dieser Kampf hat einen hohen Preis, aber sein Ziel ist Freiheit, Würde und Frieden. Die Ukraine benötigt weitere militärische Unterstützung, ausnahmslos so viel und so schnell wie notwendig.
Veranstaltungshinweis
Am morgigen 19.11.2024 findet ab 17:00 Uhr eine Demonstration ab dem Hachmannplatz In Hamburg statt. Um 18:15 Uhr schließt sich eine Kundgebung auf der Mönckebergstraße (Höhe Mönckebergbrunnen) an, bei der die Generalkonsulin der Ukraine Frau Iryna Tybinka, Generalkonsuln weiterer Länder sowie weitere politische Vertreter sprechen werden.
Die Presse und Hamburger Öffentlichkeit sind herzlich eingeladen sich anzuschließen.