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Pressemitteilung - 20.09.22

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Pressemitteilung zur aktuellen Lage in der Ukraine und zum Stand der Hilfsmaßnahmen

Das Generalkonsulat der Ukraine in Hamburg und der Ukrainische Hilfsstab informieren täglich über die aktuelle Lage in der Ukraine und berichten über Entwicklungen der Hilfsaktionen vor Ort:

I. Aktuelle Situation in der Ukraine

Die russischen Aggressoren beschossen erneut das Atomkraftwerk Südukraine. Die Rakete schlug 300 Meter von den Kernreaktoren entfernt ein. Die Schockwelle beschädigte die Gebäude des AKW, über 100 Fenster gingen zu Bruch. Die Gefahr für einen nuklearen Zwischenfall bleibt weiterhin hoch, wie Experten mitteilten.

Aus dem Massengrab in Isjum, das von der russischen Besatzung befreit wurde, wurden bereits 146 Leichen exhumiert. Die überwiegende Mehrheit von ihnen sind Zivilisten, darunter zwei Kinder. Die Exhumierung ist noch nicht abgeschlossen. Viele von ihnen zeigen jedoch Anzeichen von Folter. Zuvor waren in einem Waldstück in der Nähe der befreiten Stadt Isjum rund 450 Leichen gefunden worden.

An einem Tag allein, wurden in der Region Charkiw sechs Zivilisten durch die Detonation von Landminen verletzt. Unzählige Teile der Ukraine sind durch die russische Armee vermint wurden.

II. Hilfe für die Ukraine

Am 15.09.2022 unterzeichneten der Oberbürgermeister der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover, Belit Onay, und sein Kollege, der Bürgermeister von Mykolajiw, Oleksandr Sinkevich, online gemeinsam eine Absichtserklärung zur Festigung der Partnerschaft und Solidarität zwischen den beiden Städten. An der Unterzeichnungszeremonie nahm die Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Svenja Schulze, teil, die die Zusammenarbeit der Städte und den Wunsch Hannovers begrüßte, Mykolajiw zielgerichtet und an den Bedürfnissen der ukrainischen Stadt orientiert zu unterstützen.

Am Vorabend der Unterzeichnung schickte Hannover in Kooperation mit dem Ukrainischen Verein Niedersachsen e.V. die erste Hilfslieferung – vierzig Tonnen, darunter Babynahrung, Kindersachen, Medikamente, Ausrüstung und Lebensmittel. Der Lkw ist bereits in Mykolajiw angekommen. Die Hilfe erfolgt durch Spenden verschiedener Abteilungen der Stadtverwaltung, der kommunalen

Beteiligungsgesellschaften Enercity und Hanova sowie Unternehmen aus der Region Hannover.

Das Generalkonsulat der Ukraine in Hamburg begrüßt die in solch schwierigen Zeiten für unser Land und insbesondere für Mykolajiw, das täglich unter ständigem feindlichem Beschuss aus Russland steht, begründete regionale Partnerschaft aufrichtig und ist überzeugt, dass es genau solche praktischen und zielgerichteten Schritte sind, die der Zivilbevölkerung der Ukraine am meisten helfen. Wir freuen uns, dass Hannover die erste niedersächsische Stadt war, die die Idee unterstützt hat, eine interregionale Zusammenarbeit mit der Ukraine in Form einer Solidaritätspartnerschaft zu beginnen, und wir hoffen, dass nach der Hauptstadt auch andere niedersächsische Städte Partner unter den ukrainischen Städten gewinnen werden.

Wir sind davon überzeugt, dass die jetzt begonnene Zusammenarbeit ein außerordentliches Potenzial hat, das sich beim Wiederaufbau der Ukraine maximal entfalten kann. Wir danken dem Oberbürgermeister von Hannover, Herrn Belit Onay, für seine persönliche Initiative, die Zivilgesellschaft von Mykolajiw auf diese Weise zu unterstützen, sowie allen Einwohnern der niedersächsischen Landeshauptstadt für die Fürsorge und Hilfe, die sie unseren Landsleuten entgegenbringen.

Der Ukrainische Hilfsstab äußerte sich auf seiner Facebook-Seite zum durch das Bürgerhaus Wilhelmsburg abgesagte Benefizkonzert der ukrainischen Rocklegende Oleg Skrypka, nachdem die Antifa Waterkant unwahre Anschuldigungen über ihn verbreitete und die Leitung mehrerer Veranstaltungsorte einschüchterte.

III. Weitere Geschehnisse und Forderungen

Am vergangenen Wochenende verbreiteten kremlfreundliche Kanäle ein Video in den sozialen Medien, das angeblich eine von der deutschen Polizei beschlagnahmte Flugabwehrrakete zeigt. Es wurde behauptet, die Bremer Polizei habe Ukrainer festgenommen, die als Militärhilfe an die Ukraine gelieferte Waffen auf dem Schwarzmarkt verkaufen wollten. Doch das Video stellte sich als Fälschung heraus. Trotzdem hat es allein auf Messenger Telegram mehr als hunderttausend Aufrufe erhalten und sich auch auf andere Plattformen ausgebreitet. Die Bremer Polizei antwortete auf Twitter: „Das ist eine Falschmeldung. Die Bremer Polizei hat mit diesem Video nichts zu tun und hat keinen ukrainischen Waffenhändlerfestgenommen“, teilte die Polizei am Sonntag in einer Erklärung auf Twitter mit.

Dies ist ein weiterer Beweis dafür, dass die stärkste Waffe des russischen Regimes die Verbreitung von Falschinformationen und Propaganda ist. Wir bitten die Bürgerinnen und Bürger Norddeutschlands dazu auf keine Informationen russischer Seiten zu verbreiten und in allen Kanälen vor dieser Art der Lüge zu warnen.

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