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Pressemitteilung - 22.03.23
Pressemitteilung zur aktuellen Lage in der Ukraine und zum Stand der Hilfsmaßnahmen
Das Generalkonsulat der Ukraine in Hamburg informiert wöchentlich über die aktuelle Lage in der Ukraine und die Entwicklungen der Hilfsaktionen vor Ort:
I. Aktuelle Situation in der Ukraine
In der Nacht zum 22. März startete Russland einen massiven Angriff auf die Ukraine mit 21 iranischen Shahed-136-Drohnen. Die ukrainischen Luftabwehrkräfte schossen 16 feindliche Drohnen ab. Die Todesopfer und Verletzten in den letzten 24 Stunden belaufen sich bereits auf 39 Menschen, darunter ein 11-jähriges Kind.
Seit Beginn des umfassenden Krieges Russlands gegen die Ukraine sind nun bereits 464 ukrainische Kinder gestorben, 936 Kinder wurden verletzt. Die meisten Opfer unter den Kindern stammen aus der Region Donezk. Außerdem wurden 389 ukrainische Kinder als vermisst gemeldet und 16.226 deportiert. Gleichzeitig wurden bereits 10.597 ukrainische Kinder gefunden und 308 kehrten nach Hause zurück.
Der Anführer der „Wagner-Gruppe“, Jewgeni Prigoschin, verliert jeden Tag 500 bis 800 seiner Kämpfer wie Oleksij Dmytraschkiwskyj, Leiter des vereinten Pressezentrums der Verteidigungskräfte mitteilte. „Daher können seine abschreckenden Pläne, dass er bis Mai weitere 30.000 Kämpfer rekrutieren wird, wohl nicht erfüllt werden.“ So wird sich die erwartete Frühjahrsoffensive der russischen Streitkräfte in der Ukraine wohl auch erschöpfen, ohne zu wesentlichen Änderungen zu führen, wie das Washingtoner Analysezentrums „Institute for the Study of War“ mitteilte. Es sei sehr unwahrscheinlich, dass die zusätzlichen Kräfte, während der nächsten Mobilisierungswellen es ermöglichen werden, in diesem Jahr andere Ergebnisse zu erzielen. Daher habe die Ukraine eine hohe Chance, die Initiative zu ergreifen und eine Gegenoffensive in kritischen Richtungen der Front zu starten, heißt es in der Analyse.
II. Solidarität mit der Ukraine
Am 24.03. um 20:00 Uhr findet im Körber Forum in Hamburg das Konzert „Yuşan-Zillia“, im Rahmen eines ukrainisch-krimtatarischen Projekts statt. Die Band wird alte ukrainische, krimtatarische und türkische Lieder vortragen. Neben der Musik wird das Publikum ein Gespräch mit Alim Aliev, einem krimtatarischen Aktivisten und stellvertretenden Generaldirektor des Ukrainischen Instituts, führen können. Mehr Informationen finden Sie hier.
Am 27.03. wird die Bucerius Law School gemeinsam mit der international tätigen Kanzlei Luther und renommierten Rechtswissenschaftlerinnen und – wissenschaftlern ab 18:30 Uhr eine „Dispute Resolution Lecture“ über die Frage der Reparationszahlungen Russlands gegenüber der Ukraine abhalten. Mehr Informationen finden Sie hier.
Am Freitag dem 24.03. wird die Protestgruppe Vilni_de_ua von 16:00 – 18:00 Uhr eine Protestaktion auf der Ottenser Hauptstraße 3 in Hamburg veranstalten, bei der auf die katastrophale Zerstörung der ukrainischen Städte durch Russland aufmerksam gemacht werden soll.
Am 25.03. wird die Gruppe zudem auf der Hamburger Reesendammbrücke (Flaggenplatz) protestieren. Die Demonstration von 15:00 – 17:00 Uhr richtet sich gegen die Teilnahme russischer Sportler an den Olympischen Spielen in deren Reihen sich nachweislich Mitglieder der russischen Armee befinden.
Am Samstag (25.03.) werden zudem bei einem Konzert des Orchester91 in der Laieszhalle Hamburg ab 20:00 Uhr Spenden für die Ukraine gesammelt.
III. Weitere Geschehnisse
Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag hat Haftbefehle gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin und Maria Lwowa-Belowa, die Beauftragte des russischen Präsidenten für die Rechte der Kinder, erlassen. Sie sind für die in der Ukraine begangenen Kriegsverbrechen, insbesondere die unrechtmäßige Deportation ukrainischer Kinder, verantwortlich. Der Präsident der Ukraine Wolodymyr Selenskyj bedankte sich bei den Verantwortungsträgern und nannte die Entscheidung: „Eine historische Entscheidung, mit der eine historische Verantwortung beginnt.“. Als nächsten Schritt appelliert die Ukraine an die UN-Mitgliedstaaten, Russland den Status eines ständigen Mitglieds des UN-Sicherheitsrat zu entziehen und Russland ganz aus der UNO auszuschließen.
Gestern vor einem Jahr hat die ukrainische Armee erfolgreich erste Territorien zurückerobert, welche nach dem 24. Februar von Russland besetzt wurden. Präsident Selenskyj sagte in seiner täglichen Ansprache: „Am 21. März letzten Jahres endete die Schlacht von Mosshchun, einem kleinen Dorf in der Region Kyiv, und es war der erste große Schritt unseres Landes zum Sieg in diesem Krieg. Wir werden das gleiche Ergebnis in anderen aktiven Regionen erreichen. In der heldenhaften Schlacht um den Donbas, die unweigerlich von der ukrainischen Flagge dominiert werden wird. In der anschließenden Konfrontation im Süden, die das normale ukrainische Leben in der Region Asow wiederherstellen wird. In der Rückkehr unserer Krim, von der die Abwanderung der weitsichtigsten Ratten des Terrorstaates bereits begonnen hat.“